Salomon 4 Trails – Etappe 1

GARMISCH-PARTENKIRCHEN – EHRWALD

Streckendaten:Höhenprofil Etappe 1

Distanz: 36.30 km

Aufstieg: 2410 Hm

Abstieg: 2113 Hm

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nervosität und die dicke Daunendecke, die für eiskalte Winternächte, aber nicht für schwülwarme Sommernächte geeignet ist, haben mich schlecht schlafen lassen. Ich war deshalb froh, als es Zeit war aufzustehen und erleichtert, als um 10:00 Uhr der Startschuss fiel. Endlich war es so weit, die ersten 36.3 Kilometer und 2410 Höhenmeter konnten in Angriff genommen werden. Auf den ersten 4 Kilometern ging es flach und auf geteerten Wegen durch Garmisch-Partenkirchen in Richtung Hausberg. Dann war aber Schluss mit dem Einlaufen, denn schon der erste 500-Hm-Anstieg war knackig und die hohen Temperaturen liessen die Teilnehmer ordentlich schwitzen. Das Tempo, das von den führenden Läufern – allen voran ein ebenfalls kleiner Mallorquiner – angeschlagen wurde, war ziemlich hoch. Angesichts der noch folgenden An- und Abstiege bin ich nicht mitgegangen und habe an 7. Stelle liegend versucht meinen Rhythmus zu finden. Das war die richtige Entscheidung, denn bereits am ersten „Gipfel“, der Talstation der Längenfelder Bergbahn, waren nur noch 3 Läufer vor mir.

Blick auf den Eibsee bei der ersten Etappe des 4 Trails

Blick auf den Eibsee bei der ersten Etappe des 4 Trails

Auf dem relativ kurzen Anstieg zum Eibsee konnte ich dann den Schotten Andrew Fallas überholen und auf dem langen und steilen Anstieg hinauf zur deutsch-österreichischen Grenze auch noch Max Frei. Auf den letzten 10 Kilometern, auf denen noch einmal zwei richtig ekelhafte Anstiege zu bewältigen waren, wuchs der Vorsprung auf den Freiburger weiter an und betrug im Ziel fast sieben Minuten. So richtig freuen über den 2. Platz konnte ich mich noch nicht, schliesslich warteten noch 3 weitere Etappen auf mich. Da meine Oberschenkel von den über 2100 Höhenmetern bergab ziemlich weh taten und die 2. Etappe mit über 45 Kilometern und 2700 Höhenmetern extrem werden würde, bekam ich Zweifel: Habe ich mich etwa verzockt? Bin ich heute zu schnell gelaufen und bekomme morgen die Quittung dafür? Ändern konnte ich jetzt aber nichts mehr und deshalb bin ich schnellstmöglich ins Hotel gegangen, um mich hinzulegen und auszuruhen für den morgigen Tag. Die Pastaparty habe ich an diesem Abend ausfallen lassen, da ich aus Versehen die Halbpension im Hotel gebucht habe. Also gab es an diesem Abend in Ehrwald statt Nudeln ein 5-Gänge-Menü: Thunfischcocktail, Zwiebelsuppe mit Käsetoast, Salat, Zwiebelrostbraten mit Kroketten und zum Abschluss Erdbeerparfait. Hervorragend war das Essen und nach der anstrengenden Etappe hatte ich auch kein Problem alles leer zu essen, aber ob es die ideale Läufernahrung war, sei mal dahin gestellt. Ins Bett gekommen bin ich auch erst spät, da sich so ein Menü ziemlich in die Länge zieht. So sollte es eine sehr kurze Nacht werden, denn Start der 2. Etappe war um 7:00 Uhr und das hiess um 5:00 Uhr aufstehen.

Für alle, die mehr über die Strecke wissen wollen:

Und natürlich noch ein paar Bilder von der Etappe:

 

Salomon 4 Trails – die Spannung steigt

Der Höhepunkt der diesjährigen Laufsaison sollte der Salomon 4 Trails sein: Ein 4-tägiger Etappenlauf von Garmisch-Partenkirchen über Ehrwald, Imst und Landeck bis zum Ziel im graubündnerischen Samnaun. Insgesamt müssen bei diesem Wettkampf rund 160 Kilometer und nicht weniger als 10’000 Höhenmeter bewältigt werden – und das in teilweise hochalpinen Gelände. Obwohl ich schon an mehreren langen und schweren Bergläufen teilgenommen habe, sollten die bevorstehenden 4 Tage eine echte Herausforderung werden. Auf der langen Anreise mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen hatte ich genügend Zeit mich auf den Wettkampf einzustimmen. Noch war es einfach nur Vorfreude auf die für mich noch grösstenteils unbekannte Region der Alpen, das Laufen in den Bergen, neue Bekanntschaften und das ausnahmsweise einmal traumhafte Wetter.

Pastaparty am Vorabend der ersten Etappe

Pastaparty am Vorabend der ersten Etappe

Erst am Abend nach der Pastaparty stieg die Anspannung und kam die Nervosität. Denn jetzt wurde die morgige Etappe vorgestellt: Wie bei Veranstaltungen von Plan B üblich, wurde das Höhenprofil sowie ein Kartenausschnitt mit farblich markierter Route auf eine riesige Leinwand projiziert und der Streckenchef gab zusätzliche Informationen zur Wegbeschaffenheit, gefährlichen Passagen, aktueller Wetterlage und ähnlichem. Dieses Streckenbriefing war wirklich genial, man hat einen viel besseren Eindruck von der Strecke bekommen, als wenn man nur das ausgedruckte Höhenprofil studiert hätte. Nach dem Streckenbriefing, noch immer das Sägezahnprofil der ersten Etappe vor Augen, ging es dann früh ins Bett.

Streckenbriefing für die erste Etappe

Streckenbriefing für die erste Etappe

 

Schienerberglauf – ein Muss für den LT!

Wenn mehr als zwanzig Läuferinnen und Läufer bei einer Veranstaltung wie dem Schienerberglauf am letzten Samstag an den Start gehen, erleben Bambini, Couple-Teams, Langstreckler und Ganz-Langstreckler alle ihre eigenen kleinen Geschichten, die eine solche Veranstaltung zum Erlebnis werden lassen:

Thomas (TomTom) probiert eine neue Taktik, läuft von Anfang an schnell los und überraschend für sich selbst als Gesamt-Fünfter über die Ziellinie;
Volker kämpft bei km 11 mit seinem Kreislauf und der Konkurrenz bis Jochen Miller ihn mit ganz spezieller Motivationstechnik zum mentalen Hoch und Sieg über seinen Vereinskonkurrenten anspornt;
Corinnas erster Schienerberglauf von der eigenen Schnauftechnik geprägt ist und sie darüber vergisst die schöne Strecke zu genießen;
Beate sich durch Jörgs super Zeitvorlage plötzlich in einer anderen Liga befindet und es genießt, gemeinsam mit den richtig schnellen Läufern zu laufen;
Unser jüngstes Mitglied Emilia das erste Mal Wettkampfluft schnuppert und fast Papas Zieleinlauf verpasst.

So gäbe es sicher noch viele kleine Anekdoten zu berichten. Wichtig für uns alle ist und bleibt das tolle Gemeinschaftserlebnis.

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19 erfolgreiche Finisher bei Slow`n Fun!

Mit viel Elan und guter Laune meisterten die Absolventen auch den letzten Kurstag am 1.Juli. Es galt, mindestens 20 Minuten im individuellen Lauftempo durchzuhalten. Als Anerkennung für diese Leistung und das schweißtreibende Training der vergangenen 12 Wochen regnete es Goldmedaillen und Krampens Holundersekt.

Liebe Slow´n Funnies: Wir danken Euch sehr herzlich für Eure Teilnahme und hoffen, dass Eure Motivation ausreicht für einmal Santiago de Compostela im Laufschritt und zurück. Und wie versprochen bieten wir über den Sommer ein lockeres Weiter-Trainieren am Donnerstagabend, 18:30 Uhr an. Wir werden jeweils knapp 7 km bei einem Tempo von 6:30 – 7:00 min/km zurücklegen. Auch andere LT- Mitglieder oder Schnupperkandidaten, die gern in diesem Tempo laufen, sind dazu eingeladen.

Eure LT-Betreuerinnen Beate, Sabine und Marina

Die 19 erfolgreichen Teilnehmer des Slow'n Fun 2013

Die erfolgreichen Teilnehmer des Slow’n Fun 2013

Text und Bild: Marina Busch-KLess

Stephan gewinnt den 1. Zugspitz Basetrail

Der Zugspitz Ultratrail ist trotz seiner erst dritten Auflage eine international bekannte Veranstaltung, bei der sich die besten Ultra-Trailläufer messen. Ursprünglich gab es nur 2 Strecken: den Supertrail mit 68.8 km und 3120 hm sowie die Königsdisziplin Utratrail mit 100 km und 5420 hm. Seit diesem Jahr gibt es eine weitere Strecke, den Basetrail. Diese soll es auch dem „Ottonormalverbraucher“ das Laufen im alpinen Gelände schmackhaft machen. Unterschätzen darf man die Strecke jedoch nicht. Im Windschatten von Super- und Ultratrail hören sich die Eckdaten (35.9 km und 1892 hm) zwar mickrig an, im Vergleich zu anderen Bergläufen ist die Strecke trotzdem als sehr anspruchsvoll einzustufen.

Herbert Reichle vor dem Start

Herbert Reichle vor dem Start

Wie bereits 2012 startete Herbert Reichle beim Supertrail. Benötigte er im vergangenen Jahr noch knapp über 15 h, schaffte er in diesem Jahr die extremen 68.8 Kilometer in gerade einmal 12:02:30.2 h. Er verbesserte sich damit um mehr als 3 Stunden. Wir gratulieren dir, Herbert, zu dieser grossartigen Leistung!

Stephan nahm am Bastrail teil, um einen letzten Formtest vor seinem Saisonziel – ein 4-Tagesrennen von Garmisch nach Samnaun, 4 Trails – zu machen. Mit viel Glück konnte er sich bei dem eigentlich ausgebuchten Lauf nachmelden, weil ein anderer Läufer kurzfristig abgesagt hatte. Und so ging es am Samstag mit dem Shuttlebus vom Ziel in Grainau zum Start nach Mittenwald. Hier machten sich bei idealen Temperaturen, aber leider wolkenverhangenem Himmel, 423 Läufer auf die landschaftlich wunderschöne Strecke zurück nach Grainau. Auf den ersten 15 noch relativ einfachen Kilometern lief Stephan in der 4-köpfigen Spitzengruppe. Als der Weg im idyllischen Reintal immer steiler und schmaler wurde, konnte er sich an die Spitze setzen, dicht gefolgt von Fabian Schnekenburger (TF Feuerbach). Auf dem anstrengendsten Streckenabschnitt zwischen der Talstation der Längefelder Bahn und dem höchsten Punkt unterhalb des Osterfelderkopf, aber vor allem auf dem technisch sehr anspruchsvollen Pfad hinunter ins Ziel nach Grainau, hat Stephan dann einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet. Mit einer Endzeit von 3:20:21 h siegte er klar vor den Verfolgern Fabian Schnekenburger (3:29:33 h) und Florian Stelzle (3:40.56 h).

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