Nach der heißen Anfahrt nach Immenstadt ins Allgäu sind wir uns erstmal warm spazieren gegangen und haben uns Hunger geholt. Danach gab es ein leckeres 1-Gänge-Menü, mit Bandnudeln und Geflügel (Antibiotika), bloß keine Experimente! Für Volker mussten es aber schon ein paar Weissbier sein, wegen der Anspannung. Danach waren wir noch mal austraben (spazieren), gaaanz langsam natürlich. Dann gings ab ins Bettchen, aber das Schlafen gestaltete sich wegen der Hitze und dem vollen Bauch sowie der Nervosität doch recht schwierig. Als der Wecker um 4:15 klingelte waren wir schon wach weil wir fast gar nicht geschlafen hatten. Also rein mit dem Frühstück, etwas ungewohnt bayerisch, und ab ins Auto. Es gab dann einen wunderschönen Sonnenaufgang, total gratis und beruhigend. In Füssen angekommen waren die ganzen Lokalitäten zum Glück recht nah beieinander und wir waren froh als endlich der Startschuss um halb acht losknallte. Da war es auch noch recht angenehm. Ich bin mit meiner 4:15h-Truppe als Pacemaker losgezuckelt, nach drei km hatte ich denn endlich meinen Rhythmus gefunden. Die HM-Marke habe ich nach 2:06:40 passiert, also 50s zu schnell. Meine Anfangstruppe hatte ich dann leider komplett bei km 30 verloren. Am Schluß musste ich dann noch mal richtig Gas geben weil die Kilometrierung sehr ungenau war. Trotz Schlußspurt bin ich dann erst bei 4:15:10 über die Linie gelaufen. Da war es dann auch schon recht heiß. Minta ist mit der 4:30h-Pacerin losgelaufen, die war allerdings viel zu schnell unterwegs, 2:10h bei der HM-Marke. Dann hat sich sich gesagt, das Tempo halte ich jetzt, und das war auch gut so. Als sie dann mit 4:21:26 über die Ziellinie gestürmt kam an mir vorbei war ich ziemlich verblüfft und stolz! Hut ab vor dieser Leistung beim Ersten, mit dieser Hitze sowie mit dem Hexenschuss kurz vorher. Vielleicht hat auch die landschaftlich sehr schöne Strecke hier geholfen. Diesen Marathon können wir nur jedem empfehlen. Wunderschöne Strecke rund um die Füssener Seen mit Blick auf die Alpengipfel und die Königsschlösser und am Schluß der wahnsinnig türkis schimmernde Lech.
Text: Volker Wittke
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