2. Lauf der Crosslaufserie

Neue Strecke auf der Reichenau gefällt

Beim zweiten Lauf der Hegau-Bodensee Crosslaufserie wurde die neue Strecke auf der Reichenau eingeweiht. Waren vor dem Start noch viele Läufer skeptisch, ob es auf der Gemüse-Insel überhaupt eine „richtige“ Crosslaufstrecke gibt, war man sich im Ziel einig: Es gibt sie! Wie auf der Homepage des Veranstalters bereits angekündigt, ist die neue Runde um die Hochwart herum sehr anspruchsvoll: das ständige Auf und Ab und der lehmige Untergrund forderten einiges von den 196 Teilnehmern.

Franz Volk meldet sich erfolgreich zurück

Wie beim ersten Lauf, waren auch dieses Mal 3 LT’ler am Start: Neben Johannes und Jürgen war nach langer Wettkampfpause auch Franz Volk wieder mit dabei. Er meldete sich bärenstark zurück und lief mit einer Spitzenzeit von 25:59.6 auf den 9. Rang im Gesamtklassement und holte sich den Sieg in der M45.

Johannes schlägt Jürgen zum ersten Mal

Beim LT internen Duell hat es Johannes zum ersten Mal geschafft unseren alten Hasen Jürgen zu schlagen!  Vor allem bei den Bergauf-Passagen, musste Jürgen den 26 Jahre Jüngeren ziehen lassen. Am Ende trennten die beiden rund 20 Sekunden. Johannes starke Leistung wurde mit dem 3. Platz in seiner AK (M30) belohnt. Mit seinem 2. Sieg in der M55 hat Jürgen gute Chancen die Gesamtwertung zu gewinnen.

 

33. Staaner Stadtlauf

Zwar war es mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ziemlich kalt, aber entgegen der Wetterprognosen schien am ersten Adventssonntag die Frühwintersonne. Keine schlechten Bedingungen also für die Teilnehmer des 33. Staaner Stadtlaufs. Gleich 9 LT’ler nahmen an dem traditionsreichen Lauf entlang des Rheinufers teil.

Beim 1/4 Marathon startete Nadine Hetzel, die nach 57:02 min das Ziel in der Altstadt erreichte und damit 22. in Ihrer Altersklasse wurde.

Schnellste LT’lerin auf der Halbmarathondistanz war Claudia in einer Zeit 1:49:59.2. h. Mit dem 8. Platz konnte sie sich damit sogar einen Top-Ten-Platz in ihrer Altersklasse sichern. Ebenfalls stark war Beate, die nur wenig später das Ziel erreichte (1:52:34.6 h).

Für Überraschungen sorgten Jürgen und Johannes. Beide wollten unter 1.5 h laufen. Am Ende unterboten beide ihre Zielzeit deutlich: Jürgen blieb dank Endspurt sogar unter 1:25 h, was trotz der starken Konkurrenz Platz 5 in der AK bedeutete. Wie schon beim Crosslauf bleib Johannes dicht auf Jürgens Fersen. Dieses Mal trennten die beiden nur 15 s, was zeigt wie gut Johannes im Moment drauf ist.

Komplettiert wurde das gute Mannschaftsergebnis von Volker Wittke, der kurzfristig für Thomas Mehler einsprang (1:29:10.8 h), Andreas Mennel (1:38:01.1 h), unserem jetzigen 1. Vorsitzenden Armin Grupp (1:42:29.1 h), und unserem ehemaligen 1. Vorsitzenden Klaus Zimmermann (1:58:56.8 h)

 

2 Siege beim Start in die Crosslaufserie

Esko

Esko auf dem Weg zum AK-Sieg

Typische Crosslaufverhältnisse

Beim ersten Lauf der Hegau-Bodensee Crosslaufserie herrschten mal wieder typische Crosslauf-Verhältnisse: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, grauer Himmel und die Strecke vom Regen der letzten Tage ziemlich matschig. Aber ist es nicht genau das, was einen Crosslauf ausmacht? Eben.

Esko AK-Sieger nach Wettkampfpause

Zumindest 3 LT’ler waren auch dieser Ansicht und starteten beim rund 7.5 km langen Hauptlauf. Neben Jürgen und Johannes war erfreulicherweise auch Esko mit dabei – sein erster (Lauf-) Wettkampf seit dem Schienerberglauf im Juli. Vor dem Lauf noch tiefstapelnd, holte er sich mit einer hervorragenden Zeit von 30:55 min souverän den Sieg in der M45. Sobald Esko eine Starnummer an hat, ist er halt wieder ganz der Wettkämpfer…

Jürgen gewinnt M55

Jürgen und Johannes

Jürgen und Johannes auf der Strecke

Ebenfalls erfolgreich war Jürgen, der sich das Rennen wie gewohnt gut aufteilte und auf den letzten Metern noch 3 Plätze im Gesamtklassement gutmachen konnte. Den Sieg in seiner Altersklasse war während des gesamten Rennens nie gefährdet.

Johannes knapp hinter Jürgen

Nur 5 Sekunden hinter Jürgen lief Johannes ins Ziel. Laufen ist eigentlich untertrieben, denn Johannes legte unter dem Beifall der Zuschauer einen spektakulären Zielsprint hin, bei dem er auch noch einen Läufer überholen konnte. Es scheint fast so, als ob Johannes noch Reserve hat. Wir dürfen also gespannt sein, wie der nächste Crosslauf auf der Reichenau ausgeht…

 

Unsere 3 LT'ler im Ziel

Unsere 3 LT’ler im Ziel

 

Von Asien nach Europa – per Marathon

Bereits im letzten Jahr hatten wir mit der Idee gespielt, die Laufsaison in der Türkei zu beenden. 2013 konnten wir uns den Wunsch nun erfüllen. Der Istanbul Marathon ist der einzige Marathonlauf der Welt, der auf zwei Kontinenten stattfindet. Los geht es auf der asiatischen Seite, nur 300 Meter von der faszinierenden Bosporus-Brücke entfernt.

In diesem Jahr traten ca. 3000 Marathonläufer und 5000 15-km-Läufer zum Start auf der 8-spurigen Fahrbahn an – nebeneinander, aber von der Mittelleitplanke getrennt. Einen Kilometer weiter zurück wurden der 10-km-Lauf und der „Fun-Run“ über 8 Kilometer mit vielen Tausend weiteren Läufern gestartet. Im Vorfeld des Marathons war berichtet worden, dass auf der Brücke ein Tempolimit gelten sollte, d.h. Geh-Tempo! Von offizieller Seite war befürchtet wurde, dass die Brücke sich aufschwingen und im schlimmsten Fall sogar einstürzen könnte. Glücklicherweise war das Tempolimit zumindest bei den Marathon- und 15k-Läufern dann doch kein Thema und die Brücke hat augenscheinlich auch keinen Schaden genommen.

Pünktlich um 9:00 fiel der Startschuss, bei besten Bedingungen: Trocken, sonnig und um 12°C. Zuvor waren wir mit Bussen vom Zielbereich – direkt bei der Blauen Moschee im Stadtteil Sultanahmet – zum Start auf die asiatische Seite chauffiert worden. Anfangs stockte es aufgrund der Menschenmassen noch etwas, bereits auf der Brücke konnte ich aber – nach einigen Haken und zwei mal die Mittelleitplanke überquerend – das angestrebte Tempo von unter 5 min/km angehen. Die Strecke führte zuerst mit spektakulärer Sicht über die Bosporus-Brücke, dann durch die beiden Stadtteile Dolmabahce (Sultanspalast) und Karakoy (viele Jugendstilvillen) über die Galata-Brücke. Dann folgt eine Schleife entlang des Goldenen Horns. Hier ist auch das Ziel für die 15er und Anne lief nach exakt 1:32:00 glücklich und bei bester Laune über die Linie. Der Marathon geht weiter durch verschiedene Viertel des Stadtteils Fatih (450.000 Einwohner und jede Menge Sehenswürdigkeiten) bis wir bei km 20 auf die Uferstraße am Marmarameer treffen. Von hier geht es 8 km mit herrlichem Meerblick am Stadion vorbei Richtung Flughafen – Wendepunkt bei km 28 – und zurück in Richtung der historischen Altstadt.

Auf diesem Abschnitt erwischte ich einen perfekten „Lift“: Zwei Dänen vor mir liefen exakt mein Tempo und ich konnte im Windschatten relativ entspannt hinterher „rollen“. Inzwischen zeigte das Thermometer 17°C und es wehte eine leichte Brise. Bei Kilometer 35 verabschiedete sich der Jüngere der beiden Dänen – und zog das Tempo deutlich an. Und Tschüss! Der ältere der beiden – etwa meine Altersklasse – wollte dagegen nachlassen und nun gab ich den Zugläufer. Einige Kilometer hielt er noch mit, dann musste er abreißen lassen. Ich versuchte, mich nach vorne zu orientieren. Drei, vier Läufer kann ich noch überholen und noch bin ich recht zufrieden mit meinem Zustand, kann das Tempo halten, laufe aber am Limit. Der Blick auf die Uhr zeigt, die angestrebten 3:29:xx sollten zu packen sein. Aber die letzten Kilometer führen wellig durch den Gülhane-Park zum Ziel am Hippodrom im 50 Meter höher gelegenen Stadtteil Sultanahmet. Die Beine sind müde. Die Zuschauer am Straßenrand puschen, dennoch zieht sich der letzte Kilometer. 3:30:24 zeigte die Uhr schließlich. Mein eigenes GPS hat 42,7 Kilometer und fast 400 Höhenmeter auf dem Zähler. Ich bin glücklich und zufrieden.

Anne war inzwischen ebenfalls im Zielbereich eingetroffen und erwartete mich bereits. Wir zogen uns um und genossen die Stimmung am Ziel einer tollen Veranstaltung in einer faszinierenden Stadt.

Text und Bilder: Wolfgang Plößl

 

Weiterer Erfolg für Stephan beim Frauenfeld Marathon

Schon wieder ein Marathon – hoffentlich geht das gut!

Ich sage noch: „Mach langsam“, als Stephan am Sonntagmorgen anrief und mir erzählte das er nach Frauenfeld fährt, um dort den Marathon zu laufen .Wohl wissend was Stephan in diesem Jahr in den Knochen hat, machte ich mir als Vater natürlich sorgen. Jetzt auch noch ein „Flachmarathon“ (ca.600 hm) – hoffentlich geht das gut. Am besten ich setze mich gleich ins Auto und fahre an den Ort des Geschehens. „Einer muss ja aufpassen“. Was natürlich ein Quatsch ist, Stephan kann selbst am besten entscheiden, was gut für Ihn ist und was eben nicht. Ich bin dann trotzdem losgefahren, um ihn beim Halbmarathon in Wil zu erwischen und anzufeuern.

Halbzeit: Stephan nicht mehr ganz so locker

Mit einer Durchgangszeit von ca. 1:19 h noch auf Platz 2 liegend, kam er dann doch nicht ganz so locker, wie ich es von ihm kenne. Nach der Frage wie es ihm geht kam die Antwort: „Es geht so“. Ich gab ihm noch den Rat, er solle in aller Ruhe weiter laufen und erst zum Schluss den, mit 400 bis 500 m in Führung liegenden Sieger des Winterthur Marathon (Christoph Feremutsch) anzugreifen. Aber wie gesagt, ganz so frisch sah er nicht mehr aus und ich wusste nicht, ob er das heute wirklich packen würde…

© Felix Walker

© Felix Walker

Stephan übernimmt die Führung

Danach bin ich sofort wieder ins Auto gesprungen und in den nächsten Durchgangsort zu fahren. Ich war gespannt, wie es Stephan ergangen ist und hoffte, dass er nicht zurückgefallen ist. Umso mehr war ich überrascht, als er mit einem breiten Lächeln hinter dem offenbar schwächelnden Führenden herlief. Er erkläre mir dann, dass er jetzt erst einmal in Ruhe hinter Feremutsch herlaufen wolle und gratulierte mir noch zum Geburtstag… Offenbar hat er seinen Rhythmus wieder gefunden.

5. Sieg in dieser Saison

Auf zum nächsten Etappenort, die Sache scheint ja doch noch erfolgreich zu werden! Der auf dem Führungsrad sitzende grinste schon, als er mich wieder sah, denn kurz darauf kam Stephan mit einem deutlichen Vorsprung auf den nächsten Läufer. Mir war klar, dass er das Ding gewinnt, wenn alles ganz bleibt. Schliesslich kann er jetzt seine Qualitäten als Ultra-Läufer ausspielen. Entspannt fuhr ich also ins Ziel und konnte zuschauen, wie er mit über 3 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten und einer Zeit von 2:40:27 h ins Ziel einlief.

Eine kleine Wettkampfpause könnte trotzdem nicht Schaden, um im nächsten Jahr wieder mit voller Kraft angreifen zu können!

 Text: Jürgen Hugenschmidt

Kurz nach dem Start

Auf der Strecke