33. Staaner Stadtlauf

Zwar war es mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ziemlich kalt, aber entgegen der Wetterprognosen schien am ersten Adventssonntag die Frühwintersonne. Keine schlechten Bedingungen also für die Teilnehmer des 33. Staaner Stadtlaufs. Gleich 9 LT’ler nahmen an dem traditionsreichen Lauf entlang des Rheinufers teil.

Beim 1/4 Marathon startete Nadine Hetzel, die nach 57:02 min das Ziel in der Altstadt erreichte und damit 22. in Ihrer Altersklasse wurde.

Schnellste LT’lerin auf der Halbmarathondistanz war Claudia in einer Zeit 1:49:59.2. h. Mit dem 8. Platz konnte sie sich damit sogar einen Top-Ten-Platz in ihrer Altersklasse sichern. Ebenfalls stark war Beate, die nur wenig später das Ziel erreichte (1:52:34.6 h).

Für Überraschungen sorgten Jürgen und Johannes. Beide wollten unter 1.5 h laufen. Am Ende unterboten beide ihre Zielzeit deutlich: Jürgen blieb dank Endspurt sogar unter 1:25 h, was trotz der starken Konkurrenz Platz 5 in der AK bedeutete. Wie schon beim Crosslauf bleib Johannes dicht auf Jürgens Fersen. Dieses Mal trennten die beiden nur 15 s, was zeigt wie gut Johannes im Moment drauf ist.

Komplettiert wurde das gute Mannschaftsergebnis von Volker Wittke, der kurzfristig für Thomas Mehler einsprang (1:29:10.8 h), Andreas Mennel (1:38:01.1 h), unserem jetzigen 1. Vorsitzenden Armin Grupp (1:42:29.1 h), und unserem ehemaligen 1. Vorsitzenden Klaus Zimmermann (1:58:56.8 h)

 

2 Siege beim Start in die Crosslaufserie

Esko

Esko auf dem Weg zum AK-Sieg

Typische Crosslaufverhältnisse

Beim ersten Lauf der Hegau-Bodensee Crosslaufserie herrschten mal wieder typische Crosslauf-Verhältnisse: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, grauer Himmel und die Strecke vom Regen der letzten Tage ziemlich matschig. Aber ist es nicht genau das, was einen Crosslauf ausmacht? Eben.

Esko AK-Sieger nach Wettkampfpause

Zumindest 3 LT’ler waren auch dieser Ansicht und starteten beim rund 7.5 km langen Hauptlauf. Neben Jürgen und Johannes war erfreulicherweise auch Esko mit dabei – sein erster (Lauf-) Wettkampf seit dem Schienerberglauf im Juli. Vor dem Lauf noch tiefstapelnd, holte er sich mit einer hervorragenden Zeit von 30:55 min souverän den Sieg in der M45. Sobald Esko eine Starnummer an hat, ist er halt wieder ganz der Wettkämpfer…

Jürgen gewinnt M55

Jürgen und Johannes

Jürgen und Johannes auf der Strecke

Ebenfalls erfolgreich war Jürgen, der sich das Rennen wie gewohnt gut aufteilte und auf den letzten Metern noch 3 Plätze im Gesamtklassement gutmachen konnte. Den Sieg in seiner Altersklasse war während des gesamten Rennens nie gefährdet.

Johannes knapp hinter Jürgen

Nur 5 Sekunden hinter Jürgen lief Johannes ins Ziel. Laufen ist eigentlich untertrieben, denn Johannes legte unter dem Beifall der Zuschauer einen spektakulären Zielsprint hin, bei dem er auch noch einen Läufer überholen konnte. Es scheint fast so, als ob Johannes noch Reserve hat. Wir dürfen also gespannt sein, wie der nächste Crosslauf auf der Reichenau ausgeht…

 

Unsere 3 LT'ler im Ziel

Unsere 3 LT’ler im Ziel

 

Von Asien nach Europa – per Marathon

Bereits im letzten Jahr hatten wir mit der Idee gespielt, die Laufsaison in der Türkei zu beenden. 2013 konnten wir uns den Wunsch nun erfüllen. Der Istanbul Marathon ist der einzige Marathonlauf der Welt, der auf zwei Kontinenten stattfindet. Los geht es auf der asiatischen Seite, nur 300 Meter von der faszinierenden Bosporus-Brücke entfernt.

In diesem Jahr traten ca. 3000 Marathonläufer und 5000 15-km-Läufer zum Start auf der 8-spurigen Fahrbahn an – nebeneinander, aber von der Mittelleitplanke getrennt. Einen Kilometer weiter zurück wurden der 10-km-Lauf und der „Fun-Run“ über 8 Kilometer mit vielen Tausend weiteren Läufern gestartet. Im Vorfeld des Marathons war berichtet worden, dass auf der Brücke ein Tempolimit gelten sollte, d.h. Geh-Tempo! Von offizieller Seite war befürchtet wurde, dass die Brücke sich aufschwingen und im schlimmsten Fall sogar einstürzen könnte. Glücklicherweise war das Tempolimit zumindest bei den Marathon- und 15k-Läufern dann doch kein Thema und die Brücke hat augenscheinlich auch keinen Schaden genommen.

Pünktlich um 9:00 fiel der Startschuss, bei besten Bedingungen: Trocken, sonnig und um 12°C. Zuvor waren wir mit Bussen vom Zielbereich – direkt bei der Blauen Moschee im Stadtteil Sultanahmet – zum Start auf die asiatische Seite chauffiert worden. Anfangs stockte es aufgrund der Menschenmassen noch etwas, bereits auf der Brücke konnte ich aber – nach einigen Haken und zwei mal die Mittelleitplanke überquerend – das angestrebte Tempo von unter 5 min/km angehen. Die Strecke führte zuerst mit spektakulärer Sicht über die Bosporus-Brücke, dann durch die beiden Stadtteile Dolmabahce (Sultanspalast) und Karakoy (viele Jugendstilvillen) über die Galata-Brücke. Dann folgt eine Schleife entlang des Goldenen Horns. Hier ist auch das Ziel für die 15er und Anne lief nach exakt 1:32:00 glücklich und bei bester Laune über die Linie. Der Marathon geht weiter durch verschiedene Viertel des Stadtteils Fatih (450.000 Einwohner und jede Menge Sehenswürdigkeiten) bis wir bei km 20 auf die Uferstraße am Marmarameer treffen. Von hier geht es 8 km mit herrlichem Meerblick am Stadion vorbei Richtung Flughafen – Wendepunkt bei km 28 – und zurück in Richtung der historischen Altstadt.

Auf diesem Abschnitt erwischte ich einen perfekten „Lift“: Zwei Dänen vor mir liefen exakt mein Tempo und ich konnte im Windschatten relativ entspannt hinterher „rollen“. Inzwischen zeigte das Thermometer 17°C und es wehte eine leichte Brise. Bei Kilometer 35 verabschiedete sich der Jüngere der beiden Dänen – und zog das Tempo deutlich an. Und Tschüss! Der ältere der beiden – etwa meine Altersklasse – wollte dagegen nachlassen und nun gab ich den Zugläufer. Einige Kilometer hielt er noch mit, dann musste er abreißen lassen. Ich versuchte, mich nach vorne zu orientieren. Drei, vier Läufer kann ich noch überholen und noch bin ich recht zufrieden mit meinem Zustand, kann das Tempo halten, laufe aber am Limit. Der Blick auf die Uhr zeigt, die angestrebten 3:29:xx sollten zu packen sein. Aber die letzten Kilometer führen wellig durch den Gülhane-Park zum Ziel am Hippodrom im 50 Meter höher gelegenen Stadtteil Sultanahmet. Die Beine sind müde. Die Zuschauer am Straßenrand puschen, dennoch zieht sich der letzte Kilometer. 3:30:24 zeigte die Uhr schließlich. Mein eigenes GPS hat 42,7 Kilometer und fast 400 Höhenmeter auf dem Zähler. Ich bin glücklich und zufrieden.

Anne war inzwischen ebenfalls im Zielbereich eingetroffen und erwartete mich bereits. Wir zogen uns um und genossen die Stimmung am Ziel einer tollen Veranstaltung in einer faszinierenden Stadt.

Text und Bilder: Wolfgang Plößl

 

Weiterer Erfolg für Stephan beim Frauenfeld Marathon

Schon wieder ein Marathon – hoffentlich geht das gut!

Ich sage noch: „Mach langsam“, als Stephan am Sonntagmorgen anrief und mir erzählte das er nach Frauenfeld fährt, um dort den Marathon zu laufen .Wohl wissend was Stephan in diesem Jahr in den Knochen hat, machte ich mir als Vater natürlich sorgen. Jetzt auch noch ein „Flachmarathon“ (ca.600 hm) – hoffentlich geht das gut. Am besten ich setze mich gleich ins Auto und fahre an den Ort des Geschehens. „Einer muss ja aufpassen“. Was natürlich ein Quatsch ist, Stephan kann selbst am besten entscheiden, was gut für Ihn ist und was eben nicht. Ich bin dann trotzdem losgefahren, um ihn beim Halbmarathon in Wil zu erwischen und anzufeuern.

Halbzeit: Stephan nicht mehr ganz so locker

Mit einer Durchgangszeit von ca. 1:19 h noch auf Platz 2 liegend, kam er dann doch nicht ganz so locker, wie ich es von ihm kenne. Nach der Frage wie es ihm geht kam die Antwort: „Es geht so“. Ich gab ihm noch den Rat, er solle in aller Ruhe weiter laufen und erst zum Schluss den, mit 400 bis 500 m in Führung liegenden Sieger des Winterthur Marathon (Christoph Feremutsch) anzugreifen. Aber wie gesagt, ganz so frisch sah er nicht mehr aus und ich wusste nicht, ob er das heute wirklich packen würde…

© Felix Walker

© Felix Walker

Stephan übernimmt die Führung

Danach bin ich sofort wieder ins Auto gesprungen und in den nächsten Durchgangsort zu fahren. Ich war gespannt, wie es Stephan ergangen ist und hoffte, dass er nicht zurückgefallen ist. Umso mehr war ich überrascht, als er mit einem breiten Lächeln hinter dem offenbar schwächelnden Führenden herlief. Er erkläre mir dann, dass er jetzt erst einmal in Ruhe hinter Feremutsch herlaufen wolle und gratulierte mir noch zum Geburtstag… Offenbar hat er seinen Rhythmus wieder gefunden.

5. Sieg in dieser Saison

Auf zum nächsten Etappenort, die Sache scheint ja doch noch erfolgreich zu werden! Der auf dem Führungsrad sitzende grinste schon, als er mich wieder sah, denn kurz darauf kam Stephan mit einem deutlichen Vorsprung auf den nächsten Läufer. Mir war klar, dass er das Ding gewinnt, wenn alles ganz bleibt. Schliesslich kann er jetzt seine Qualitäten als Ultra-Läufer ausspielen. Entspannt fuhr ich also ins Ziel und konnte zuschauen, wie er mit über 3 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten und einer Zeit von 2:40:27 h ins Ziel einlief.

Eine kleine Wettkampfpause könnte trotzdem nicht Schaden, um im nächsten Jahr wieder mit voller Kraft angreifen zu können!

 Text: Jürgen Hugenschmidt

Kurz nach dem Start

Auf der Strecke

 

Mal was ganz anderes als einfach nur trainieren!

Wie kommt man bloß Sonntags morgens auf die Idee nach Stein am Rhein zu fahren, dort, wo die Stadt noch schläft und der Marktplatz ausgestorben wirkt? Lediglich ein Häufchen Läufer hatte sich versammelt um am Probelauf des Staaner Stadtlauf die Viertel- und Halbmarathonstrecke kennenzulernen. So auch ganz Mutige vom LT wie Nadine, Nicolai, Klaus, Armin, Thomas und Beate. Dort angetroffen treffen sie völlig überraschend auf Herbert. Das Erstaunen war groß, währte jedoch nicht lange als Herbert hörte, was die Läufer vom LT so planten. Nadine und Nicolai freuten sich auf den Lauf der 10 km Strecke, während die Anderen über die Burg Hohenklingen und den Schienerberg zurück nach Radolfzell laufen wollten. Also drückte Herbert ganz schnell Nadine seinen Autoschlüssel in die Hand bevor diese los lief.

Michael hatte sich ebenfalls früh morgens auf den Weg nach Stein gemacht allerdings mit dem Mountainbike. Er wollte die Läufer begleiten und bot sich als Wasser- und Energieriegelträger an.

Nachdem Nadine und Nicolai weg waren, trabten die fünf Läufer in Richtung Burg Hohenklingen, erst die Teerstraße entlang um sich einzulaufen, wechselten aber bald auf die Treppenwege, die steil nach oben führten. Puh, haben alle erst einmal gestöhnt. Belohnt wurde die Anstrengung mit einem tollen Blick auf Stein und den Rhein, auch trotz des trüben und nebligen Wetters.

Blick von ganz oben auf Stein und den Rhein

Blick von ganz oben auf Stein und den Rhein

Nach der Burg ging es bergab, zum Teil über den herrlichen berüchtigten kleinen Trail des Schienerberglaufes der bei so manchem Respekt fordert. Und schon war man wieder unten. Mensch, da war doch noch was: genau, es ging wieder bergauf, hoch bis zu den Aussichtspunkten Wanderparkplatz und Herrentisch. Auf dem Weg dorthin lernte Michael die Vorhölle und das Tal des Todes kennen. Bei 4 Grad wenig furchteinflößend jedoch bei der Vorstellung im Wettkampf bei mehr als 30 Grad Hitze war er beeindruckt. Insgesamt kam Michael richtig auf seine Kosten. Die steilen Anstiege waren anspruchsvoll genug um die Läufer nicht zu überholen. Auch musste er aufpassen, dass er sie bei den vielen unübersichtlichen Abzweigungen nicht verlor. Und für manche Läufer musste der lange Anstieg in fünfmal 30 HM aufgeteilt werden.

Den Abschluss der „Bergetappe“ bildete ein unglaublich schöner Singletrail, bei dem man aufpassen musste und doch die ganze Zeit das Bedürfnis hatte, die herrliche Sicht in den Hegau zu genießen. Bei Mariatann ging es dann steil in Serpentinen runter bis kurz vor Worblingen, die Wege durchs Ried an Bohlingen vorbei nach Moos und von dort nach Radolfzell zurück. Was war das ein schöner Lauf!

Die beiden 10 km Läufer hatten auch ihren Spaß. Nicht nur, dass sie sich verlaufen hatten (was nicht an der Orientierungsfähigkeit der beiden lag) nein, sie hatten auch die Aufgabe, die Autos nach Radolfzell zurück zu bringen. Das war gar nicht so einfach. Gefunden war Herberts Auto schnell, doch wie startet man das Auto? Moderne Technik verhinderte mehrmals die spontane Heimfahrt und sorgte mehr als einmal für Gelächter.
Belohnt wurden die Läufer mit einer Pastamahlzeit und Armins leckeren Apfelkuchen (den er gerne wieder einmal backen darf).

Text und Bilder: Beate Kunz