Volkers 10. Marathon 2015

Bei der 43 Auflage des Int. Bodensee-Marathon in Kressbronn ging auch Volker an den Start. Seine Zielzeit als Pacer war dieses Mal 4 h. Diese unterbot er mit 3:57:52 h ein wenig. Wie es dazu kam, berichtet uns Volker selbst:

„Los ging es um 12 Uhr, das Wetter war trocken angesagt, gut 10° beim Start und knapp 20° im Ziel.
Die ersten 10 km flogen nur so dahin und ich war ca. 1 min unter der Zielzeit. Danach änderte sich das etwas. Auf einmal war der Vorsprung weg und bei km 15 war ich genau im Soll. Bei der HM-Marke auf einmal zwei Minuten drunter. Die Kilometer passten speziell am Ende der Runde gar nicht mehr, da fehlten ein paar Meter. Trotzdem ging es weiter. Aufgrund des Vorsprungs habe ich dann ein bißchen Tempo rausgenommen. Bei km 30 war ich dann wieder gut im Soll. Die meisten Läufer hatte ich da schon wieder verloren, das ist natürlich nichts Neues für mich gewesen. Bei km 40 hatte ich dann noch ein paar Läufer aufgelesen und vor mir hergejagt. Da war ich 1 min unter Zielzeit. Aber speziell der letzte km war viel zu kurz, ich bin dann in 3:57:46 ins Ziel, nicht ganz optimal als Pacer für die 4 h!

Es hat aber trotzdem Spaß gemacht und nächstes Jahr gerne wieder in Kressbronn. Das ist wirklich ein kleiner gut organisierter Marathon mit einer schönen Strecke an der Argen lang.

Weiter geht es in 2 Wochen beim Dreiländer-Marathon in Lindau/Bregenz.“

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Volker, der Pacemaker

Text und Bild: Volker Wittke

 

28767 Höhenmeter verteilt auf 644 Kilometer

Der mit Abstand fleissigste Sammler von Wettkampfkilometern und vor allem -Höhenmetern ist in diesem Jahr Herbert Reichle. Zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte September) hat er an 11 Wettkämpfen bereits 644 Kilometer und 28767 Höhenmeter in den Beinen. Seine grosse Leidenschaft liegt also ganz klar auf den Ultradistanzen mit vielen, vielen Höhenmetern!

In die Saison gestartet ist er in Bad Füssing beim 22. Johannesbad Thermen-Marathon (42.195 km) – seinem einzigen flachen Strassenlauf in diesem Jahr. Noch im Februar ging er beim ersten Ultra an den Start, dem 2. Joker Trail in Heidelberg (53 km / 2300 hm). Beim Trail du Petit Ballon im März konnte er zwar nich laufen, doch mit dem 16ème Grand Défi des Vosges (58 km / 2200 hm) und dem 7. Trail des Marcaires (52 km / 2200 hm) folgten im April und Mai zwei ebenfalls sehr lohnende Ausflüge in die Vogesen.

Zwei kurze „Sprints“ auf der Schwäbischen Alb (1. Skyrace Lichtenstein, 22.5 km / 1025 hm) und im Schwarzwald (4. Salomon X-Trail-Run, 21 km / 900 hm) liess er sich ebenfalls nicht nehmen.
Der erste Lauf in den Alpen fiel zwar nicht ins Wasser, doch beim 4. Zugspitz Ultratrail mussten die Läufer wegen Regen und Schnee teilweise die Originalstrecke verlassen. Trotzdem konnte Herbert weitere 90 km und 4400 hm verbuchen.

Bei den folgenden Wettkämpfe im Juli, dem 14. Gornergrat Zermatt Ultra-Marathon (45.6 km 2458 hm) und 3. Eiger Ultratrail (51 km 3100 hm) war es dann eher die Hitze, die für erschwerte Bedingungen sorgten.
Der Höhepunkt der Saison und sein bisher schwerster Wettkampf meisterte Herbert dann im August beim 3. Irontrail. Er schlug sich beachtlich und kämpfte sich trotz Wetterumbruch durch die sehr anspruchsvollen 124.7 Kilometer und  6900 Höhenmeter in Graubünden.

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Herbert hat sichtlich Spass – hier beim Irontrail

Dass er sich von den Strapazen gut erholt hat, bewies sein Start beim 5. Trail du Haut-Koenigsbourg im September. Erneut legte er hier 84 km und 3284 hm zurück!

Wir können gespannt sein, wo Herbert als nächstes an den Start geht und wünschen ihm weiterhin viel Spass!

 

Von Interlaken auf die Kleine Scheidegg – das ist der Jungfrau Marathon

Tobias Deitenber darf sich zu den glücklichen und stolzen Finishern des legendären Jungfrau Marathon zählen! Bei seiner Premiere auf der sehr harten Strecke mit 1829 positiven Höhenmetern benötigte er nur knapp über 5 h.

Sein Bericht vom Wettkampf:

„Nach einer Vorbereitung von ca. 6 Monaten war es am 11.09.2015 endlich soweit und mein Kollege und ich machten uns mit einem Camper auf nach Interlaken. Dort sollte uns am kommenden Tag ein unvergeslicher Bergmarathon erwarten. Schon die Abholung der Startunterlagen inkl. Pastaparty und kleineren Jugendrennen war bestens organisiert und machte mit Blick auf die Schneebedeckten Berge Lust auf den kommenden Tag.

Nach einer ruhigen Nacht ging am Samstag Morgen um ca. 6:00h der Wecker. Waschen, Zähne putzen, Frühstücken und ab in die Laufsachen. Anschliessend mit dem Transferbus vom Rollfeld des Flughafens (dort waren die Parkplätze) in Interlaken zum Startbereich. Nach der Abgabe unserer Taschen ging es in die Startaufstellung und um Punkt 9:00 viel der Startschuss. Wir hatten bestes Laufwetter bei 14 – 18°C, blauer Himmel und Windstill. Ein Traum zum Laufen!

Schon die ersten Kilometer durch Interlaken waren durch die vielen Zuschauer ein Wahnsinn. Ich bin heute noch beeindruckt wenn ich an dieses Event zurück denke. Ich weiss nicht ob ich noch einmal so etwas geniales erleben werden (hoffentlich). Das Panorama, die Strecke, die Läufer und Zuschauer, sowie die Organisation und Verpflegungen einfach ein Traum. Perfekt.

Bis km 25 konnte ich eine Pace von 5 min/km und schneller laufen. Dann allerdings kam die „Wand“ 2 – 3 km mit 20% Steigung. Dort ging es mir gar nicht gut und ich hatte schwer mit mir (auch kopftechnisch) zu kämpfen. Danach lief es dann immer besser. Die über 20000 Zuschauer haben mich und die anderen Läufer quasi bis zur Kleinen Scheidegg hinaufgetragen und grandios angefeuert. Die letzten 4-5 km sind mir dann rech leicht gefallen (wenn man das zu diesem Zeitpunkt noch so nennen kann) und ich konnte sogar das geniale Panorama geniessen. Toll dieser Schnee dort oben, die Helikopter über einem und das Ziel vor Augen. Als die „Moräne“ bezwungen und somit der höchste Punkt der Strecke bei 2100 m erreicht war, ging es nochmals ca. 1km bergab ins Ziel.

Dort konnte ich dann meinen Zieleinlauf nach 5:02:59 h mit anfeuernden Zuschauern genießen.
Von der Zeit her wäre ich gerne unter 5h gelaufen. Aber das wichtigste war ankommen, genießen und Spass zu haben und gesund zu bleiben.

Marathon laufen zu dürfen ist doch wirklich etwas tolles. Das hat Lust auf mehr gemacht!

Tobias auf den letzten Metern vor gigantischer Kulisse

Tobias auf den letzten Metern vor gigantischer Kulisse

Text und Foto: Tobias Deitenberg

 

Volker läuft seinen drittbesten Marathon

Beim diesjährigen Volksbank Münster-Marathon wusste Volker ausnahmsweise einmal nicht schon im Voraus, welche Zeit er benötigen würde. Denn dieses Mal war er nicht als Pacer am Start, sondern als „normaler“ Marathoni, der so schnell wie möglich die 42.195 Kilometer laufend zurücklegt. Das ist ihm auch gelungen: Er lief mit 3:13:48 h seine drittbeste Marathonzeit. Dass es zudem sein konstantester Marathonlauf war, verwundert weniger. Schliesslich hat er sich in zahlreichen „Pacer-Marathons“ Routine im konstant Laufen angeeignet.

So hat Volker den Marathon erlebt:

„Ich bin in die Startaufstellung und wollte mit dem 3:15h-Pacer mitlaufen. Aus eigener Erfahrung weiß man ja das die Jungs recht zuverlässig sind. Das hat auch geklappt bis km 10, aber dann wurde mir der Tumult bei der Verpflegung zu viel und ich habe mich vor die Pacer gesetzt. Bis zum Schluß war ich immer eine Minute bis eine halbe Minute vor den Zugläufern.
Die ersten 5 km liefen übrigens ganz schwer und ich hatte kein gutes Gefühl, nach kurzem Anziehen war das komischerweise verschwunden. Die 10 km habe ich dann bei 45:40 passiert, die HM-Marke bei 1:36:44. Da war ich voll im Soll für die anvisierte 3:13h. Das war das Ziel.
Aber kurz vor 20 km hatte ich dann doch einen Durchhänger, der hielt bis nach der HM-Marke, danach lief es komischerweise wieder. Die 30 km habe ich in 2:17:31 geschafft, immer noch im Plan. Ab km 35 wurde es dann richtig zäh. Magenprobleme kamen auch noch dazu. Ich wollte mir die Zeit aber nicht vermasseln lassen und habe weiter Gas gegeben. Die Beine fühlten sich mittlerweile wie Blei an.
Am Schluß habe ich das Tempo aber irgendwie noch halten können und bin in 3:13:48 ins Ziel gerannt. Die Pacer haben mich nicht mehr eingeholt.
Der langsamste km war 4:42 und der schnellste 4:21. Die zweite Hälfte bin ich 1:37:04 gelaufen. So konstant war ich noch nie.
Und absolut grandios waren natürlich die Zuschauer auf dem letzten halben km. Absperrungen rechts und links, Zuschauer überall. Die haben einen Höllenlarm gemacht und einen super unterstützt auf den letzten Kopfsteinpflaster-Metern. Das gibt es sonst nirgendswo. Da konnte man gar nichts Anderes mehr machen als ins Ziel zu sprinten, nach 42 Kilometern…
Das Wetter war ok, 12° beim Start und 17° im Ziel, bis auf zwei Mini-Schauer war es trocken und der Wind hielt sich auch in Grenzen.

Fazit: Wer Bestzeit im Marathon laufen will, der sollte das in Münster tun. Die Zuschauer sind wirklich superklasse und tragen einen ins Ziel.“

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Der stolze Finisher

Text und Bilder: Volker Wittke

 

Zum ersten Mal im Hunsrück auf Schinderhannes Spuren

Volkers Bericht von seiner Premiere beim RWE Hunsrück Marathon:

„Los ging es um 9 Uhr bei ca. 18°, im Ziel war es nicht mehr so kalt. Da waren es dann schon sehr warme 28°. Der Lauf war komplett trocken aber auf der freien Hochfläche doch ein bißchen windig. Es ging komplett über den Schinderhannes-Radweg, schattige Abschnitte waren zum Glück auch vorhanden. Diesmal gab es keine Luftballons, warum weiß ich nicht. Dafür musste dann das Pacer-Shirt herhalten.

Ich bin mit meiner Truppe dann losgezuckelt. Das Profil war doch recht wellig und schwierig zu laufen sowie zu pacen. Aber richtig hoch und runter ging es nie, am Schluß hat es wohl die Masse gemacht. Bei einer der ersten Verpflegungen bei km 15 war auf einmal die Hälfte der Truppe weg. Überzogen? Nach und nach habe ich dann alle Läuferlein verloren und nur noch eine Frau ins Ziel geschleppt, die ich unterwegs aufgegabelt hatte. Die HM-Marke hatte ich bei 1:52:40 passiert und ins Ziel bin ich in 3:44:50 gelaufen. Als Pacer für die 3:45h perfekt.

Es war übrigens ein kleiner und familiärer Marathon mit sehr kurzen Wegen, den kann man empfehlen. Da passte alles zusammen.

Weiter gehts wahrscheinlich in Münster in knapp 2 Wochen, aber nicht als Pacer…“

Text: Volker Wittke