Petit Balon mit Sterneniveau!

Auch in diesem Jahr begann für Jürgen und Herbert die (Trail-) Laufsaison beim Frühjahrsklassiker Trail du Petit Ballon in den Vogesen. Bei guten äußeren Bedingungen zeigten beide eine sehr gute Leistung. Jürgen konnte seine Laufzeit vom letzten Jahr sogar unterbieten und sicherte sich damit den Sieg in seiner AK. Wir gratulieren! Wie er das Wettkampfwochenende erlebt hat, beschreibt Jürgen in seinem Bericht:

Feines Diner statt Pastaparty

„Dieses Jahr war ich viel zu spät dran mit der Zimmersuche. Es war Glück, dass ich trotzdem noch ein kleines, schnuggeliges Hotel mit angeschlossenem Restaurant im Nachbarort Westhalden finden konnte. Das kam mir eigentlich gerade recht, da ich sowieso auf die butterzarten (bzw. verkochten) Nudeln auf der Pastaparty verzichten wollte. Außerdem wurde ich von meiner Familie begleitet. Zum Glück hatte ich neben den Sportklammoten auch etwas Ordentliches zum Anziehen dabei, denn das Restaurant war wie das Essen vom aller feinsten! Da fiel es wirklich schwer auf einen guten Wein zu verzichten, zumal wir hier im Elsass mitten in einem Weinbaugeiet waren. Aber ich bin ja zum Laufen hier!

Einlaufen

Am folgenden Tag stand ich pünktlich und nach einem ausgiebigen Frühstück mit gefüllten Energiespeichern um 9:00 Uhr am Start. Bei trübem Wetter wurden fast 1000 Trailrunner auf die Strecke geschickt. Zugegeben, die 4 Gänge vom Vorabend haben mich die ersten Kilometer ein bisschen eingebremst. Aber nach den ersten Positionskämpfen, habe ich meinen Rhythmus gefunden und als bei Kilometer 7 die ersten Singeltrails begannen, konnte ich sogar richtig Fahrt aufnehmen. Osenbach, Kilometer 17, erste Versorgungsstelle: Punktlandung! 1:33 h, das war die gleiche Zeit wie letztes Jahr. Ich dachte, so kann es weitergehen und fühlte mich auch wirklich gut. Aber ich wusste, dass der steile Anstieg hinauf zum Petit Ballon noch vor mir liegt. Und dort hatte ich im letzten Jahr ziemlich zu kämpfen.

Zurückhaltung beim Aufstieg, Vollgas in Richtung Ziel

Petit Ballon, Kilometer 30, der höchste Punkt: 3:13 h – wieder Punktlandung! Genau die gleiche Zeit wie im Vorjahr, doch heute fühlte ich mich wesentlich besser. Gut, dass ich mich beim Aufstieg zurückgehalten habe! Da sich der Aufstieg auf der Südwestseite befindet, war nur wenig Schnee oberhalb 1000 m auf der Strecke. Dafür hatten wir beim Abstieg auf der Rückseite eine geschlossene Schneedecke. Das sollte sich für mich aber als Vorteil herausstellen, denn die sonst extrem steinige Downhillstrecke konnte ich so viel flüssiger bewältigen. Dank der guten Einteilung konnte ich bis zum Knotenpunkt Osenbach bei Kilometer 42 einige Zeit gegenüber dem Vorjahr gut machen. Jetzt wäre es gut wie vor 2 Jahren einen Edelhasen wie Stephan bei mir zu haben, denn die letzten, ätzenden 10 Kilometer habe ich eigentlich nicht in guter Erinnerung. Erstaunlicherweise lief es aber auch hier ganz gut. Ich denke das lag am Käse vom 4-Gängemenü vom Vortag. Oder vielleicht doch am Achtele Pinot, den ich dazu getrunken habe? Es soll ja Läufer geben, die am Vorabend eine Beruhigungszigarette brauchen. Auf jeden Fall kam ich überglücklich 4 Minuten schneller als im Vorjahr ins Ziel. Außerdem hatte ich die alten Knaben bei den 60ern ganz gut im Griff und konnte diese Altersklasse in 5.05.30 h mit deutlichem Vorsprung gewinnen.

Herbert beisst sich durch

Herbert konnte zwar ebenfalls sein Rennen erfolgreich beenden, aber mit der Zeit war er nicht ganz zufrieden. Doch angesichts seiner Probleme mit den Sehnen, war das ein sehr respektables Ergebnis. Ich hoffe, dass bis zum nächsten Ultra wieder alles in Ordnung ist. Auf diesem Wege alles Gute, Herbert!

Mein Fazit: Alte Knaben sind wie Oldtimer, sie brauchen von Zeit zu Zeit gewisse Streicheleinheiten.

 

Lauftreff-Gymnastik am 29.02. fällt aus

Achtung: Wegen Krankheit des Trainers Christian Ippensen muss die Lauftreff-Gymnastik am morgigen Montag, 29.02. leider ausfallen.
Wir hoffen, dass er schnell wieder gesund wird und der nächste Termin am 07.02. planmäßig stattfinden kann.

 

Wettkampfstatistik 2015

Nun ist auch das Jahr 2015 Geschichte. Bevor wir uns dem neuen Jahr zuwenden, wollen wir wieder zurückblicken auf die Wettkampfsaison 2015 des LT Radolfzell!

Anzahl, Kilometer, Höhenmeter

Insgesamt haben die Läufer des LT Radolfzell an 61 verschiedenen Wettkämpfen teilgenommen und dabei 2’712 Kilo- und immerhin 74’623 Höhenmeter zurückgelegt. Nach wie vor ist die Verteilung sehr „männerlastig“, gehen doch 2’552 Kilometer (94%) und 72’688 Höhenmeter (97%) auf das Konto der männlichen Vereinsmitglieder. Aber vielleicht kehrt sich der Trend in 2016 ja um?

Anzahl der Wettkämpfe

Wer waren die fleissigsten Wettkämpfer 2015? Schaut man sich die Anzahl der Wettkämpfe an, waren es bei den Frauen wieder Claudia und Beate mit jeweils 4 Wettkämpfen. Die Nummer 1 insgesamt geht dieses Mal an Volker mit sage und schreibe 16 Wettkämpfen! Herbert (13) und Tobias (10) waren aber ebenfalls sehr fleissig!

Wettkampfkilometer

Eine etwas andere Reihenfolge ergibt sich bei den zurückgelegten Wettkampfkilometern. Hier ist Claudia mit 71.5 Kilometern an der Spitze knapp vor Beate mit 50.5 Kilometern. Denn vielen Ultras sei Dank, führt 2015 Herbert das Männerfeld an. Stolze 752 Wettkampfkilometer hat er gesammelt! Noch einigermassen mithalten kann nur Volker mit knap über 600 Kilometern. Jürgen ist mit seinen 261.6 Kilometern schon weit abgeschlagen.

Wettkampfhöhenmeter

Wie sieht es bei den (positiven) Höhenmetern aus? Claudia schafft immerhin fast 1000 Wettkampfhöhenmeter. Weil Herberts Ultras meist im Gebirge stattfinden, führt er auch hier das Feld mit grossem Vorsprung an: Ganze 35’067 Höhenmeter hat er gesammelt, Respekt! Stephan und Jürgen haben bei ihren Wettkämpfen nicht mal die Hälfte geschafft: 14’650 Höhenmeter (Stephan) und 13’560 Höhenmeter (Jürgen) können sie verbuchen.

Das Wettkampfjahr im Verlauf

Die meisten Wettkämpfe (10) wurden im Oktober gelaufen, aber auch im Juli (9), Mai und September (je 8) waren die LT’ler sehr aktiv. Abgesehen von einem (hitzebedingten?) Durchhänger im August ergibt sich für die Wettkampfkilometer wieder ein schöner jahreszeitlicher Verlauf. Von mageren 12 Wettkampfkilometern im Januar bis starken 421 Kilometern im Juli reicht hier die Spanne. Zu guter letzt noch der Blick auf die Höhenmeter. Klar, dass hier ein Sommermonat an der Spitze liegt: im Juni kamen 14’930 Höhenmeter zusammen, während es im Dezember nur 200 Höhenmeter waren.

Genug der trockenen Statistik! Jetzt heisst es Laufschuhe an und raus, die Wettkampfsaison 2016 hat schliesslich schon begonnen!

 

Stein am Rhein am 1. Advent…

Beim 35. Staaner Stadtlauf, der dieses Jahr am ersten Advent stattfand, zeigten die LT’ler eine starke Mannschaftsleistung. Insgesamt trotzten 8 Vereinsmitglieder den widrigen Bedingungen in Stein am Rhein. Wie es ihnen ergangen ist, erzählt uns Beate, die ebenfalls mit am Start war:

„Hätte man auf den Wettergott gehört, wären acht Läufer des LT Radolfzell zu Hause geblieben, hätten den ersten Advent bei Kerzenschein, Glühwein und Plätzchen verbracht. Doch wir wären nicht Läufer, wenn wir nicht dem Wetter trotzen würden. Es stürmte, regnete und war grau in grau. Wie meinte Claudi zur Begrüßung: „Was haben wir doch für ein sonderbares Hobby?“
Genau dieses Hobby trieb uns hinaus nach Stein am Rhein, um uns beim Viertel- und Halbmarathon der Konkurrenz zu stellen. Fast die gesamte Mittwochstruppe von „Schnell durch die Bahn“ sowie zwei weitere LT-ler waren da, die Stimmung super und voll freudiger Erwartung.
Als der Startschuss um 14:00 Uhr fiel gingen sieben LT-Läufer auf die 21 km lange Strecke. Ich selbst musste noch weitere 15 Minuten warten, ehe sich meine Nervosität in Lauffreude verwandeln durfte.
Was soll ich sagen? Der Wind war heftig, wir mussten alle oft dagegen ankämpfen. Doch ich hatte Glück. Als ich nach 55 Minuten die Ziellinie überquerte, war es immerhin noch trocken.
Kurz danach fing es an zu regnen und meine Laufkollegen bekamen als weitere Schwierigkeit eiskalten Nieselregen dazu. Ich gesellte mich an der Rheinpromenade, gut geschützt durch ein „Türmchen“ zum treuen Fan und Groupie Wolfgang als sich uns ein spannendes Rennen bot. Innerhalb 90 Sekunden rannten Stefan, dicht gefolgt von Volker und Tobias, an uns vorbei. Wir mussten auch nicht mehr lange warten, ehe die anderen Läufer des Vereins in Richtung Ziel stürmten.

Insgesamt eine stolze Leistung! Können wir ein kleines bisschen dieser Leistung für uns als Erfolg des Mittwochs-Trainings verbuchen? Ich möchte es gerne.
Jedenfalls bleibt festzustellen: ein komisches Hobby, das viel Freude, ein tolles Gemeinschaftsgefühl und sehr gute Ergebnisse mit sich bringt – und der Glühwein und die Plätzchen bei Kerzenschein wurden nachgeholt.“

Text: Beate Kunz

 

Michael Hartwig berichtet vom 31. Konstanzer Altstadtlauf

Zum dritten Mal nahm ich durch das Betriebsgesundheitsmanagement (BGM) gefördertes Betriebsteam des Landratsamtes Konstanz am Konstanzer Altstadtlauf, hier: Firmenlauf, 18.10.2015, teil.

Bei nasskaltem Herbstwetter, aber zum Glück nahezu trockener Laufstrecke, galt es 4070 m in 2 Runden in der Altstadt zu absolvieren. Ohne Blessuren, dafür aber mit großem Einsatz bestand ich den Lauf und war mit meiner Zeit zufrieden.

Ein weiterer LTler, Tobias Deitenberg, startete für die Baumer Group.

Text: Michael Hartwig