Bei der letzten Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag (09.04.16) wurde der Vorstand unseres Vereins neu gewählt.
Erster Vorsitzender ist nun Volker Wittke, der die Nachfolge des zurückgetretenen Armin Grupp antritt. Armin bleibt weiterhin Teil des Vorstandes, da er seinen „alten“ Posten als Schriftführer wieder übernimmt. Er folgt damit Matthias Sugg. Gänzlich neu im Vorstand und übrigens auch im Verein ist Tobias Deitenberg. Er übernimmt von Volker das frei gewordene Amt des 2. Stellvertretenden Vorsitzenden. Keine personellen Änderungen gibt es bei der Stellvertretenden Vorsitzenden: diese ehrenamtliche Aufgabe bleibt bei Marina Busch-Kless.
Wir danken den 4 Lauftrefflern für Ihr Engagement für unseren Verein!
Armin, Matthias, Volker, Marina und Tobias (v.l.n.r.)
Nach rund 10 Jahren Pause und 22 Durchführungen wird der Berglauf Steckborn dieses Jahr neu ins Leben gerufen.
Der Berglauf geht über eine Distanz von 8,1 km und weist 305 m Höhendifferenz auf. Dieselbe Strecke wird auch für Nordic Walking angeboten. Als kleine Attraktion startet jede 6. Person einer Gruppe gratis. Der Kinder- und Jugendlauf ist dank der ÖKK sogar gratis!
Der Wettkampf findet am 30. April statt.
Folgende Kategorien werden angeboten:
Jahrgang 2005 und jünger: Kinderlauf 800 m, gratis
Jahrgang 2001-2004: Jugendlauf 1500 m, gratis
Berglauf, 8.1 km, Fr. 18.-
Nordic Walking, 8.1 km, Fr. 18.-
Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden.
Am ersten schönen Frühlingswochenende machten sich Routinier Volker sowie Stefan und Tobias auf den Weg nach Freiburg, um den dortigen Marathon zu laufen. Volker war wie üblich als Pacer unterwegs, dieses Mal für 3:45. Ziel für Tobias war es, unter 3:30 zu landen, deswegen sollte es ganz gegen seine sonstige (für seine Laufkollegen sehr anstrengende) Gewohnheit mal ein Lauf ganz ohne Berge sein. Auch Stefan wollte möglichst schnell laufen, bevor die Maultaschen alle wären.
So hat Stefan den Lauf erlebt:
„In den Wochen vor dem Marathon hatte ich im Training immer wieder mit schweren Beinen zu kämpfen, war aber davon überzeugt, dass das bis zum Lauf schon wieder wird. Am Sonntag morgen hat sich dann alles ganz gut angefühlt, und der Lauf begann erfolgversprechend.
Die Strecke war sehr voll, kein Wunder bei über 10.000 Startern, die auf nur 3 Startblöcke verteilt waren. So war ich mit Tobias ziemlich eingeklemmt in den Menschenmassen. Das Tempo der Mitläufer hat aber gepasst, und so konnten wir die ersten etwa 18 Kilometer gleichmäßig und genau im geplanten Tempo laufen. Dann haben die Beine langsam angefangen, schwer zu werden; es ging aber trotzdem noch ganz gut. Das Erreichen der Halbmarathonmarke brachte nochmals einen Motivationsschub, der aber nicht allzu lange währte.
Irgendwie muss ich die Abzweigung nach Waterloo erwischt haben; es wurde immer mühsamer. Als der 3:30-Pacer mit seiner Truppe von hinten locker angetrabt kam, konnte ich auch nur wenige Meter gegenhalten, musste mich dann in mein Schicksal fügen und ihn entschwinden lassen. Bald ging es nur noch ums bloße Ankommen. So konstant das Tempo in der ersten Hälfte noch war, so konstant ging es nun dahin. Über die letzten Kilometer schweigen wir lieber, aber irgendwie bin ich dann mit knapp 3:39 ins Ziel gestolpert.
Tobias erging es noch schlechter. Irgendwo in der Mitte ging er mir verloren. Ich war unterwegs schon besorgt, wie es ihm wohl gehen musste, wenn er mich, der ich nun leichte Beute gewesen wäre, auch nicht mehr einfangen konnte. Aber auch er kam dann schlussendlich gesund im Ziel an, was nicht jedem Teilnehmer vergönnt war.
Frustrierend war es schon, so deutlich an den selbstgesteckten Zielen gescheitert zu sein. Dummerweise gibt es in unserem Sport auch keinen Schiedsrichter, dem man alle Schuld zuschieben kann. Was soll’s: solche Tage gibt’s; die gilt es abzuhaken und nach vorne zu schauen. Im Herbst gibt’s für mich den nächsten Marathon als neue Chance. Spaß gemacht hat der Tag insgesamt trotzdem.“
So hat Tobias den Lauf erlebt:
„Auch ich fühlte mich zum Start gut vorbereitet. Die Erkältung von vor zwei Wochen war vergessen und nur noch leichter Hustenreiz war vorhanden. Dieser sollte aber kein Hindernis sein. Auf der Strecke lief es dann wie geplant. Bis km 21 in einer Durchschnittszeit von ca. 4:50 min/km. Auch die Verpflegung hätte nicht besser sein können.
Doch plötzlich merkte ich, dass ich Stefan ziehen lassen musste. Nur 5-8 km später, als mich die 3:30-Pacemaker überrannten, war mir klar was „Der Mann mit dem Hammer“ bedeutet. Magentechnisch, sowie vom Puls her war alles bestens. Auch Krämpfe waren kein Thema. Meine Beine wollten allerdings nicht mehr so funktionieren, wie ich das wollte. Auf den restlichen 10-13 km musste ich des Öfteren gehen. Plötzlich schossen mir Volker Worte durch den Kopf: Straftraining! Bei km 41 drehte ich mich am Ende einer langen Geraden um und ich sah Volker. Das gab mir nochmal Schub. Auf der Zielgerade reichte es sogar noch für einen Schlagabtausch mit einem anderen Läufer. Dieses Duell konnte ich für mich entscheiden. Auch das Straftraining konnte ich verhindern. Aber meine Zielzeit verpasste ich um stolze 23 Minuten. Auch Stefan war bereits über 14 Minuten im Ziel. Fazit: Das Event und der Tag mit Volker und Stefan waren klasse, mein Kauf hingegen zum vergessen. Aber der nächste Marathon kommt bestimmt.“
So hat Volker seinen Lauf erlebt:
„Ich war im zweiten Startblock zusammen mit meinem Pacer-Kollegen Frank. Wir sind die erste Hälfte in 1:52 gelaufen, so wollten wir das auch. Die zweite sind wir in 1:52:33 gerannt, 3 sec zu langsam… Am Schluß sind wir in 3:44:33 ins Ziel. Frank kannte ich schon von 2013 her und wir beide haben das souverän abgespult. Es ist immer gut einen erfahrenen Kollegen an seiner Seite zu haben. Dann geht es alles viel leichter, gerade auch wenn der Oberschenkel Mucken macht.
Es war schon sehr warm, aber als Pacer ist das relativ egal. Aber für die armen Läufer war das schon sehr hart. Die ersten heißen Tage, noch nicht dran gewöhnt und dann direkt ein Marathon. An der Strecke habe ich 9 Totalausfälle gezählt.
Nachher im Ziel haben sich dieses Mal ungewöhnlich viele Läufer bei und bedankt. Das freut den Pacer natürlich. Wir hatten auch noch eine junge HM-Läuferin in unserer Truppe dabei. Bestzeit 2:05. Die haben wir in 1:51 ins Ziel gejagt, die war super glücklich. Die Anderen natürlich auch, aber diese Läuferin wollte ich unbedingt zu einer PB ziehen.
Vor dem Lauf hatte ich noch folgendes zu Tobias und Stefan gesagt. Wenn ich Euch einhole dann kriegt Ihr erstmal ein Straftraining Mittwochs verpasst. Da ich die beiden auf 3:20 geschätzt hatte, habe ich nie damit gerechnet, so nah an ran zu kommen. Aber so ist das leider. Die Hitze war mit Sicherheit ein Sargnagel und die langwierige Erkältung in der Vorbereitung war der zweite. Aber nach dem Marathon ist vor dem Marathon, davon geht die Welt nicht unter. Meine beiden Laufkumpels haben immerhin deutlich unter 4 h gefinisht, viele schaffen das nie. Also Hut ab vor der Leistung, für Tobias war es außerdem noch eine neue Bestzeit. Es war ein schönes Lauferlebnis in Freiburg und hat Spaß gemacht mit Euch, auch wenn es sehr ruhig war auf der Rückfahrt.“
Auch in diesem Jahr begann für Jürgen und Herbert die (Trail-) Laufsaison beim Frühjahrsklassiker Trail du Petit Ballon in den Vogesen. Bei guten äußeren Bedingungen zeigten beide eine sehr gute Leistung. Jürgen konnte seine Laufzeit vom letzten Jahr sogar unterbieten und sicherte sich damit den Sieg in seiner AK. Wir gratulieren! Wie er das Wettkampfwochenende erlebt hat, beschreibt Jürgen in seinem Bericht:
Feines Diner statt Pastaparty
„Dieses Jahr war ich viel zu spät dran mit der Zimmersuche. Es war Glück, dass ich trotzdem noch ein kleines, schnuggeliges Hotel mit angeschlossenem Restaurant im Nachbarort Westhalden finden konnte. Das kam mir eigentlich gerade recht, da ich sowieso auf die butterzarten (bzw. verkochten) Nudeln auf der Pastaparty verzichten wollte. Außerdem wurde ich von meiner Familie begleitet. Zum Glück hatte ich neben den Sportklammoten auch etwas Ordentliches zum Anziehen dabei, denn das Restaurant war wie das Essen vom aller feinsten! Da fiel es wirklich schwer auf einen guten Wein zu verzichten, zumal wir hier im Elsass mitten in einem Weinbaugeiet waren. Aber ich bin ja zum Laufen hier!
Einlaufen
Am folgenden Tag stand ich pünktlich und nach einem ausgiebigen Frühstück mit gefüllten Energiespeichern um 9:00 Uhr am Start. Bei trübem Wetter wurden fast 1000 Trailrunner auf die Strecke geschickt. Zugegeben, die 4 Gänge vom Vorabend haben mich die ersten Kilometer ein bisschen eingebremst. Aber nach den ersten Positionskämpfen, habe ich meinen Rhythmus gefunden und als bei Kilometer 7 die ersten Singeltrails begannen, konnte ich sogar richtig Fahrt aufnehmen. Osenbach, Kilometer 17, erste Versorgungsstelle: Punktlandung! 1:33 h, das war die gleiche Zeit wie letztes Jahr. Ich dachte, so kann es weitergehen und fühlte mich auch wirklich gut. Aber ich wusste, dass der steile Anstieg hinauf zum Petit Ballon noch vor mir liegt. Und dort hatte ich im letzten Jahr ziemlich zu kämpfen.
Zurückhaltung beim Aufstieg, Vollgas in Richtung Ziel
Petit Ballon, Kilometer 30, der höchste Punkt: 3:13 h – wieder Punktlandung! Genau die gleiche Zeit wie im Vorjahr, doch heute fühlte ich mich wesentlich besser. Gut, dass ich mich beim Aufstieg zurückgehalten habe! Da sich der Aufstieg auf der Südwestseite befindet, war nur wenig Schnee oberhalb 1000 m auf der Strecke. Dafür hatten wir beim Abstieg auf der Rückseite eine geschlossene Schneedecke. Das sollte sich für mich aber als Vorteil herausstellen, denn die sonst extrem steinige Downhillstrecke konnte ich so viel flüssiger bewältigen. Dank der guten Einteilung konnte ich bis zum Knotenpunkt Osenbach bei Kilometer 42 einige Zeit gegenüber dem Vorjahr gut machen. Jetzt wäre es gut wie vor 2 Jahren einen Edelhasen wie Stephan bei mir zu haben, denn die letzten, ätzenden 10 Kilometer habe ich eigentlich nicht in guter Erinnerung. Erstaunlicherweise lief es aber auch hier ganz gut. Ich denke das lag am Käse vom 4-Gängemenü vom Vortag. Oder vielleicht doch am Achtele Pinot, den ich dazu getrunken habe? Es soll ja Läufer geben, die am Vorabend eine Beruhigungszigarette brauchen. Auf jeden Fall kam ich überglücklich 4 Minuten schneller als im Vorjahr ins Ziel. Außerdem hatte ich die alten Knaben bei den 60ern ganz gut im Griff und konnte diese Altersklasse in 5.05.30 h mit deutlichem Vorsprung gewinnen.
Herbert beisst sich durch
Herbert konnte zwar ebenfalls sein Rennen erfolgreich beenden, aber mit der Zeit war er nicht ganz zufrieden. Doch angesichts seiner Probleme mit den Sehnen, war das ein sehr respektables Ergebnis. Ich hoffe, dass bis zum nächsten Ultra wieder alles in Ordnung ist. Auf diesem Wege alles Gute, Herbert!
Mein Fazit: Alte Knaben sind wie Oldtimer, sie brauchen von Zeit zu Zeit gewisse Streicheleinheiten.