Davos X-Trails Diamond Strecke

Am Samstag, den 29. Juli, liefen Seb und ich die Davos X-Trails Diamond Strecke. Mit 68km und 2700HM war dies mein bisher längster Lauf mit den meisten Steigungen. Der Start erfolgte um 7 Uhr morgens, und die Bedingungen sahen sehr günstig aus – kalt, aber trocken, und es sollte bis ca. 16 Uhr anhalten, als wir ein wenig Regen erwarten konnten – dann sollten wir besser loslegen!!!

Die Strecke führte uns zunächst über 13 km läufbare Pfade durch Felder und leicht ansteigende Wege. Seb und ich liefen die ersten 5 oder 6 km gemeinsam, bevor klar wurde, dass sein Tempo etwas schneller war als meins, so dass er beschloss, weiterzulaufen. Der nächste Abschnitt führte uns hinauf zum Scalettapass und dann über einen wunderbaren Singletrail, der auf einer Seite steil abfiel und einen atemberaubenden Blick über das Tal freigab.

Der nächste Anstieg war steil und führte über felsige Pfade hinauf zum höchsten Punkt der Route, dem Sertigpass auf 2700 m. Hier bot sich eine großartige Gelegenheit, innezuhalten und den 360-Grad-Panoramablick auf den Gletscher und die Berge ringsum zu genießen.

(c)alphafoto.com

Wegen des kalten Windes hielt ich mich hier allerdings nicht lange auf. Danach folgte eine lange, steile Abfahrt, auf der ich wirklich meinen Flow fand. Es war toll, ein paar Kilometer hinter mich zu bringen und alles lief gut. Bei Kilometer 30 hatten wir die Möglichkeit, bei Bedarf auf die Marathon Distanz zu wechseln, aber für mich kam das nicht in Frage – ich würde weitermachen und den langen Lauf beenden, egal was passiert! Und das war eine gute Entscheidung, denn als wir um die nächste Ecke bogen, bot sich uns der Anblick eines atemberaubenden Wasserfalls, der durch das Tal stürzte.

Der nächste Anstieg führte uns 6 km hinauf zum Fanezfurgga-Pass. Es war ein harter Anstieg, der sich aber wegen der herrlichen Aussicht auf dem Gipfel wieder einmal gelohnt hat. An diesem Punkt versicherten uns alle, dass die steilsten Anstiege vorbei waren und wir den kritischen Punkt auf halber Strecke erreicht hatten. Die nächsten 6 km verliefen ohne Probleme über weitere wunderschöne Bergpfade. Bei etwa 42 km begann ich darüber nachzudenken, wie viel es noch zu bewältigen gab, und an diesem Punkt wurde der Lauf zu einem mentalen Kampf. Zeit, in meine „Pain cave“ zu gehen, wie Courtney Dauwalter (die beste Ultraläuferin aller Zeiten) sagen würde!

Wie vorhergesagt, begann sich das Wetter gegen 16 Uhr zu verschlechtern und es gab ein paar kurze Regenschauer. Ich zog sogar für ein paar Minuten meine Regenjacke an, bevor ich sie genervt und überhitzt wieder ausziehen musste!!! Die letzten 15 km der Strecke führten uns durch Waldwege, die ziemlich technisch und voller Wurzeln und Felsen waren, so dass es sehr langsam voranging. Als ich schließlich das Gefühl hatte, dass meine Knie nicht mehr konnten, rief mich Seb an, um mir mitzuteilen, dass er im Ziel war, was mir wirklich half, die letzten Kilometer zu überstehen. Ich überquerte die Ziellinie in einem sehr unelegant wirkenden Ansturm von Tränen und Rotz in 10h52m! Seb kam etwa 14 Minuten vor mir ins Ziel. In Anbetracht seiner kürzlichen Knöchelverletzung war es ein Wunder, dass er das Rennen überhaupt beenden konnte!

Für uns beide war es eine fantastische Erfahrung, und wir waren sehr dankbar für die Gelegenheit, in dieser wunderschönen Umgebung laufen zu können.

Text: Katie Cormier

Fotos: Alphafoto und Katie Cormier

Silvretta 3000 Laufbericht

Liebe Lauftreff-Mitglieder,

Heute möchte ich euch von meinem Lauf berichten, dem Silvretta 3000 in Galtür.
Ich bin die light Strecke 20 km gelaufen, es war die bisher längste Strecke
für mich und die meisten Höhenmeter 945 m.

Am Start des Rennens fühlte ich eine Mischung aus Aufregung und Nervosität. Die ersten Kilometer waren flach und ich fand schnell meinen Rhythmus, was mir einen guten Start verschaffte.

Als die Strecke allmählich bergauf führte, spürte ich die Herausforderung, aber es gelang mir, den Anstieg mit gut zu bewältigen. Die tolle Natur und das Wetter waren auf meiner Seite .

Allerdings wurde es mit der Zeit anspruchsvoller und kostete mich mehr Kraft. Doch ich blieb entschlossen und ließ mich nicht entmutigen. Jeder Schritt brachte mich näher zum Ziel, und die Aussicht auf die erfolgreiche Beendigung spornte mich an.

Es war eine emotionale Reise, als ich schließlich die Ziellinie überquerte. Mein Herz war voller Stolz und Freude, denn ich hatte meine persönliche Herausforderung gemeistert. Die Tatsache, die älteste Teilnehmerin auf der Strecke zu sein, war eine zusätzliche Bestätigung meiner Ausdauer und Leidenschaft für das Laufen.

Dieser Lauf war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch eine wertvolle Erinnerung daran, dass es keine Grenzen gibt, wenn man seine Träume verfolgt. Ich möchte euch ermutigen, euch selbst herauszufordern und eure Ziele zu verfolgen, egal wie alt ihr seid.

Lasst uns gemeinsam weiterhin unseren Lauftreff bereichern und uns gegenseitig inspirieren!

Sportliche Grüße
Inge, Köller

Der Schienerberglauf 2023

Neun Podestplätze und zweimal Mannschaftserster beim Schienerberglauf

Mit 27 Startern ist der Lauftreff Radolfzell ins nahegelegene Schienen gereist um dort bei schwüler Hitze tolle Leistungen zu zeigen. 

Schon vor dem Start war klar, das wird mal wieder ein heisser Tag und streng zu laufen. Noch lachen alle vor dem Start, und schon wenige Minuten später hüpfen und laufen wir uns alle warm. In Schienen geht’s halt nur mal nur rauf oder runter und somit sind schon beim Mini-Warm-up die ersten Höhenmeter zu absolvieren. 

Der Startschuss zu den Strecken 9,5km oder 20km fällt um punkt 11Uhr. Doch schon bei den ersten beiden Kilometern trennt sich die Spreu vom Weizen und die weniger Berggeübten spüren zum ersten Mal, was Schiener Berge bedeuten. Wir laufen zwar schon im Wald, ein kurzes Stück über Asphalt, bevor es über Schotterwege richtig steil wird. Manche mögen noch hoffen, dass nach der Kurve ein ebenes Stück zum Erholen dient, aber leider nein. Es wird noch ein Stück steiler, bevor ein kurzes Verschnaufen drin liegt.

Bis zur Schrotzburg wieder ziehend bergauf und volle Sonne. Hier wird sich schon manch einer zu ersten Mal gefragt haben, warum er sich das antut. Am Schrotzburghof vorbei, schnell und sicher den steilen Hang runterkommen, bevor man sich unten im Wald mit dem ersten Wasser oder isotonischen Getränk versorgen kann. Wer kann rennt ohne ein Getränk weiter, um keine Sekunden zu verlieren. 

Ein trügerisches Stück im Wald folgt. Es geht permanent leicht ziehend bergauf, aber immerhin im Schatten. Die Kenner wissen um dieses gemeine Stück und können schon zum ersten Mal andere Läufer unter Druck setzen, bevor es wieder ein Stück bergab geht und die Beine sich erholen können. Aber auch hier ist Obacht geboten, es wird sehr schnell gelaufen und ebenfalls wieder von hinten angegriffen. 

Zwischen schnellen Schritten und heftigem Schnaufen ertönt plötzlich ein beruhigendes Brummen. Oder halluziniert man jetzt schon?! 

Erstmal weiter Richtung Lützelhausen, bergab vielleicht noch schnell jemanden überholen, aber bloss nicht überholt werden. 

Und da war es schon wieder, ein melodisches tiefes Brummen. Eindeutig ein Alphorn. Zu sehen ist noch nichts, dafür immer deutlicher zu hören. 

Wir rennen durch den Hof und es gibt einen Rasensprenger, der uns etwas abkühlt, sofern man nicht zu schnell durchgerannt ist. Noch einen Becher Getränk erhaschen und wieder leicht bergauf Richtung Wald.

Und jetzt ist es in voller Wucht zu hören. Ein wahrer Gänsehautmoment im doppelten Sinn. Das Alphorn oben am Hang brummt ruhig über uns Läufer hinweg. Man hat doch den Eindruck, alle sind von diesem Moment ergriffen und vergessen einen Moment die Qualen und Leiden.

Andererseits kommt für manche der bittere Moment links auf die 20km abzubiegen. Es warten zusätzlich 265 Höhenmeter und 10,5km mehr, also insgesamt 20km und 445HM. Und wer die Strecke schon mal gelaufen ist, der weiss, dass der Aufstieg zum Hohenklingen hart und sehr lange und steil ist. Wer kann dreht oben angekommen noch den Kopf und kann einen schönen und klaren Blick über Stein am Rhein erhaschen. 

Die Läufer der mittleren Strecke wissen, jetzt sind es nur noch 2,5km bis zum Ziel. Diese behalten zwar noch einen kleinen Hammer bereit, aber das weiss ja noch nicht jeder. 

Wieder im Wald geht es eben bis leicht bergab und wer kann, gibt noch mal alles. Eine kleine kurze Steigung bis der Hammer zuschlägt. Schon von weiterem sieht man, es geht wieder steiler bergauf. Ein Fünkchen Hoffnung, dass nach der Kurve der Berg endet. Aber nicht in Schienen. Der Anstieg wird noch steiler und zu allem Frust sieht man auch noch, dass der Wald endet. Also volle Mittagssonne, kein Wind und bergauf. Das ist wohl für manche das zweite oder dritte Mal, wo sie sich fragen, warum eigentlich?! Die Uhr läutet die 9km ein, auch das noch. Endspurt ist gefragt. 

Wir passieren die ersten Häuser, die Anwohner stehen da und feuern uns an. Oder sind es mitleidige Blicke? Egal, Vollgas und die allerletzten Körnchen zusammen suchen. Zum guten Glück geht es bergab, vorbei an schönen Gärten, durch Schienen durch Richtung Lädele. Die Sprinteinheiten aus dem Stadion auspacken und ab ins ersehnte und verdiente Ziel. 

Schon kurz nach uns kommen die Läufer der kurzen Strecke. Hier sind vor allem unsere Laufstarter zu erwähnen, die in 10 Wochen zum Läufer oder Läuferin geworden sind und direkt am Schienerberglauf teilnehmen und sogar einen Podestplatz einholen konnten. Ganz tolle Leistung von allen Laufstartern. 

Ebenso eine sportliche Leistung der Läufer auf der langen Strecke. Auch hier konnten der Lauftreff Radolfzell Podestplätze und Gruppensiege für sich verbuchen. 

Ein sehr gelungener Tag für den Lauftreff Radolfzell mit tollen Ergebnissen für alle, die teilgenommen  haben. 

GLÜCKWUNSCH AN ALLE!! 

Text und Bilder: Mareile Jung

K65 Panorama Ultra Trail – Ein schöner Tag in den Tiroler Alpen

Am 03.06.2023 nahm ich am K65 Panorama Ultra Trail teil und durchquerte die malerischen Tiroler Alpen auf einer 64 Kilometer langen Strecke mit insgesamt 2400 Höhenmetern. Die Vorbereitung lief nicht optimal und so fiel das Tapering etwas länger aus, was für mich aber nicht ungewöhnlich ist.

Die Sachen waren gepackt und wir machten uns auf den Weg nach Innsbruck.

In Innsbruck angekommen haben wir erst einmal am Racebriefing teilgenommen und konnten so unsere ersten Eindrücke von der Strecke und den Läufern sammeln.

Die Vorfreude stieg und so ging es am Samstag pünktlich um 6:15 Uhr in Richtung Startaufstellung. Unsere Unterkunft war zum glück sehr zentral und so war noch Zeit für ein schnelles Bild.

Nach dem Start durften wir einmal durch die Innsbrucker Innenstadt und den extra erbauten City Trail laufen.

Dann folgte bereits der erste Anstieg über den Alpenzoo in Richtung Hall in Tirol mit knapp 400HM, genügend Zeit sich mit den anderen Teilnehmern über das bevorstehende Rennen auszutauschen. So lernte ich Manfred kennen, einen erfahren Trailläufer Baujahr 1956. Wie sich später herausstellte, kam er nach einer beeindruckenden Zeit von 9 Stunden 26 Minuten in Ziel. Unsere Wege trennten sich dann aber nach dem Anstieg und das Rennen ging für mich richtig los.

Den Lauf bin ich bewusst langsam angegangen, um meine Energiereserven zu schonen und die Strapazen der langen Strecke zu bewältigen. Das heiße Wetter stellte für mich eine zusätzliche Herausforderung dar, ich komme ja schon einmal leicht ins Schwitzen.

Die Strecke selbst war weniger technisch anspruchsvoll als erwartet, aber dennoch bot sie mit ihren guten Anstiegen und anspruchsvollen Abstiegen genügend Herausforderungen. 

Die vielen freiwilligen Helfer entlang der Strecke sorgten dafür, dass ich mich jederzeit super unterstützt fühlte. Die Verpflegungsstationen boten eine gute Auswahl an Energieriegeln, Getränken und Obst.

Bis zur vorletzten Verpflegungsstation in Kranebitten lief das Rennen wirklich gut und wir liefen in kleineren Gruppen über wunderbare Trails rund um Innsbruck. So ging es dann gut gestärkt aus der VP heraus in den letzten Anstieg, der sich als wahrer Prüfstein erwies, besonders für den Kopf.

Und so kämpfte ich mich noch einmal hoch zur letzten VP, Höttinger Bild. Von hinten drängten nun einige schnellere Läuferinnen vom K25 und ich stellte mich das eine oder andere Mal an die Seite, um Sie auf den engen Trails passieren zu lassen. 

Nun folgte noch ein letzter Downhill und es ging zurück in die Innsbrucker Innenstadt zum Start/Ziel Bereich.  

Nach einer Zeit von 8 Stunden und 20 Minuten erreichte ich das Ziel. Bei einem kühlen Getränk schaute ich mir die Zieleinläufe der anderen Läuferinnen an.

Text und Fotos Mark Köller.

Lauffieber Bad Waldsee am 20. Mai 2023

Das Bad Waldseer Lauffieber führt auf verschieden langen Strecken durch die Altstadt und am See vorbei. Wer nicht gerne Höhenmeter läuft, ist hier genau richtig.

Franz und Regine haben am Altstadtlauf teilgenommen, bei dem innerhalb von 42 Minuten so viele 1,3 km Runden wie möglich absolviert werden mussten. Durch die ausgelassene Stimmung in der Stadt hat das viel Spass gemacht.

Beim Halbmarathon mussten vier grössere Runden gelaufen werden, vorbei an See, Schloss und Park. Mit dabei war Christian, der es so kurz nach seinem Marathon Debüt in Freiburg entspannt anging. Mit einer Zeit knapp über 2 Stunden erreichte er das Ziel.