Wir sind Samstag Mittag nach Sonthofen angereist, dann Pasta-Party, Allgäu-Outlet-Besuch sowie Kaffee und Kuchen in Immenstadt.
Danach hat Tobi mir noch schnell eine Zecke raus operiert, die lebte zu diesem Zeitpunkt noch. Danach…
Abends dann noch mal den Ranzen vollgeschlagen im Hotel in Oy-Mittelberg, ein paar Weizen sollen wohl auch dabei gewesen sein.
Tobi hat dann wie ein Stein geschlafen und ich so wie immer fast gar nicht. Und das vor dem 66. Marathon.
Los ging es dann um 6 Uhr in Sonthofen, endlich. Nach meinem Geschmack und für die schwere Strecke sind wir zu schnell gestartet.
Ruck-Zuck waren die ersten 1000 HM geschrottet und es lief gut bei uns beiden. Voll im Zeitplan. Dann kam die Stampede.
Ein paar übermotivierte Rindviecher wollten unbedingt mitlaufen, die mussten wir erstmal überholen. Dann sind die hinter uns her.
Mit Sicherheit war das nicht ungefährlich und setzte ein bißchen Adrenalin frei. Eine Kuh hatte mich auch noch längere Zeit verfolgt bis sie aufgab.
Ich hörte das am Gebimmel, welches leider nicht leiser wurde, teilweise sogar lauter. Dann war sie platt. Weiter ging es, erste Vollverpflegung.
Kurz gehalten und nachgetankt. Bei der zweiten hat Tobi dann die Schuhe und die Klamotten getauscht. Ich langsamer gelaufen, gewartet und zusammen weiter.
Dann fiel Tobi auf einmal ab, da waren wir schon im Kleinwalsertal. Ich war am Grübeln. Bei km 40 war er schon weiter weg.
Kurz entschlossen bei km 40 umgedreht mit Cola und zurückgelaufen zu Tobi. Cola abgeliefert. Er wollte nicht mehr.
Und dann hat er mich weggeschickt. Ich lief dann schneller aber mit Sorgen weiter. Leider alleine. Tobi hatte sein Tief dann zwischen km 45 und km 50 überwunden.
Ich hatte dann noch einmal eine zweite Luft bekommen und bin losgedüst, aber dann kam ja das Sonnenköpfle. War das steil und elendig!!! km 60 ganz oben. Juhu.
Bei 7,5 h fiel auch noch die Uhr aus, Akku leer. Meine andere Garmin war ja noch bei der Garantie-Reparatur. Egal, weiter.
Beim Abstieg bei km 64 hatte ich Probleme mit der Atmung bekommen, ich musste langsamer machen. Aber weiter Richtung Ziel.
Dank einiger aufmerksamer Zuschauer die mir den Weg wiesen, fand ich auch den richtigen Laufweg, sonst hätte ich mich verlaufen. Die Konzentration ließ doch stark nach.
Tobi war dann zum Glück auch wieder fit und konnte am Schluß noch einmal Gas geben. Ich in 8:58 und er in 9:12 ins Ziel.
Da waren wir dann wieder vereint, alkoholfreies Weizen reingeschüttet und endlich das verdammte Steinmännle bekommen.
Und so sind wir dann beide zufrieden nach Radolfzell wieder abgereist mit „leichten“ Schmerzen.
Bericht und Bilder: Volker Wittke
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