Der Marathon spukte Franz schon länger im Kopf herum. Jetzt sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ausgesucht wurde der Einstein Marathon in Ulm, keine Höhenmeter und kühle Temperaturen im Oktober.
Erste Überlegungen wurden angestellt. Ist 4:30 realistisch? Anschließend folgten viele lange Läufe und Experimente zur Verpflegung. Es stellte sich schnell heraus, dass 4:30 zu ambitioniert war, also lieber 4:45.
Dann kam die gute Nachricht: Volker ist Pacer in Ulm, also moralische Unterstützung vom Chef persönlich.
Nach dem gemeinsamen carbo loading am Abend vorher ist es dann soweit. Die Bedingungen sind nicht optimal. Franz hat kaum geschlafen, es ist beim Start schon viel zu warm.
Trotzdem läuft es zunächst gut. Franz schafft es, die ersten 25 km bei Volker mit zu laufen. Doch dann wird es zäh, pralle Sonne und 26 Grad fordern ihren Tribut. Bei km 28 muss Franz abreissen lassen und die erste Gehpause machen. Die nächsten 10 km sind keine Freude, jede Verpflegungsstation wird zur Oase. Zum Glück finden sich einige Leidensgenossen, mit denen man ein paar aufmunternde Worte wechseln kann.
Endlich geht es zurück in die Innenstadt. Immer mehr Zuschauer feuern einen an. Das nahende Ziel sorgt für einen letzten Energieschub. Dann ist der Münsterplatz erreicht, auf den 200 m nochmal versuchen, gut auszusehen.
Mit letzter Kraft aber glücklich ins Ziel. Punktlandung 4:45.
Text und Bilder: Regine Breiter