Mein Erstes Steinmännchen

Am 10. August 2025 habe ich mir endlich einen großen Traum erfüllt – meinen allerersten Allgäu Panorama Ultra.

Wir sind als Familie bereits am Donnerstag nach Oberstdorf gefahren, um die Gegend ausgiebig genießen zu können. Am Freitag haben wir dann gleich eine riesige 16-km-Wanderung mit 900 Höhenmetern unternommen, die uns ganze 6 Stunden beschäftigt hat. Danach hatte ich etwas Bedenken, ob meine Beine rechtzeitig bis Sonntag wieder frisch sein würden. Deshalb habe ich den Samstag so ruhig wie möglich verbracht – essen, ausruhen, nichts tun. Außerdem habe ich meine Startnummer und das Starterpaket abgeholt: ein superleichter Rucksack, Cap und Buff waren dabei. Abends haben wir es uns in unserer Unterkunft gemütlich gemacht.

Am Sonntag klingelte mein Wecker schon um 4 Uhr, damit ich noch in Ruhe frühstücken konnte. Leider war das Hostel komplett abgeschlossen – inklusive Küche und all meiner Lebensmittel. Also musste ich ohne mein geliebtes Porridge los. Zum Glück entdeckte ich um 5 Uhr direkt gegenüber vom Start, im Allgäu Outlet Center, in Sonthofen, eine offene Bäckerei. Da war meine Welt gerettet – 70 Kilometer mit leerem Magen wären unmöglich gewesen!

Der Start erfolgte völlig unspektakulär – ohne Countdown, ohne Musik, einfach um Punkt 6 Uhr. Und los ging’s! Am Start habe ich mich sehr gefreut, unseren ehemaligen Lauftreff-Chef Volker Wittke zu treffen. Für ihn war es bereits der 7. APU, und nach insgesamt zehn Teilnahmen (inklusive 2 Marathons und einem Halbmarathon) wird er offiziell zur „Allgäu Panorama Legende“. Unser aktueller Lauftreff-Chef Mark Köller sollte eigentlich auch dabei sein, war aber am Start nicht zu sehen – wir fürchteten schon, er sei krank.

Die ersten 2–3 Kilometer waren flach, ideal zum Einrollen. Dann ging es hoch zur ersten Verpflegungsstation am Ofterschwanger Horn (8 km), wo wir pünktlich zum Sonnenaufgang ankamen – atemberaubend schön! Kurz zuvor, bei etwa 6 km, hörte ich eine vertraute Stimme: Mark! Sein Wecker war wohl zu schwach für ihn, daher musste er von ganz hinten starten – doch lange dauerte es nicht, bis er mich einholte.

Weiter ging es steil hinauf zum Weiherkopf (13 km) und dann in einen herrlichen Flow-Abschnitt bis Grasgehren (18 km), wo es die erste richtige Verpflegung mit Essen gab. Alles lief bestens.

Der nächste Abschnitt war wunderbar laufbar: größtenteils bergab auf Schotterwegen, unterbrochen von schönen Trailpassagen durch Wald und Wiesen. Ruckzuck war ich am Gasthof Hörnlepass (31 km) und habe mich nochmal bedienen lassen. Und dann hörte ich meine Tochter jubeln – meine Familie war da! Das gab mir enormen Schub. Weiter ging’s über die Schlucht hinein nach Riezlern – Halbzeit!

Die zweite Hälfte begann brutal: ein scheinbar endloser Anstieg aus Riezlern hinaus. Bei Söllereck (40 km) war ich froh über die Verpflegung, denn es wurde inzwischen richtig heiß. Danach noch 4–5 km weiterhin bergauf durch den Wald, bevor es lang bergab nach Oberstdorf (49 km) ging. Dort wartete meine Familie wieder, ich gönnte mir ein Käsebrot und kühlte den Kopf im Brunnen.

Hier hätte man aussteigen können – mit Medaille für den „Marathon“. Aber für mich war klar: durchziehen! Ich dachte, ich wüsste dank einer Streckenbesichtigung, was kommt. Falsch gedacht! Bei km 57 war der große Anstieg immer noch nicht da – und plötzlich: Bäm! Eine nahezu senkrechte Wand aus Baumwurzeln, 3 km lang. Ich dachte, das hört nie auf. Doch bei km 60 standen wir tatsächlich oben am Sonnenkopf. Unglaublich: Freiwillige hatten Fässer und Getränkekisten hier hochgeschleppt, um uns zu versorgen. Tausend Dank für diesen Einsatz!

Ab da waren es „nur noch“ 9 km bergab. Nachdem die letzten 3 km über eine Stunde gedauert hatten, wollte ich einfach nur ins Ziel. Also runter, so schnell es ging – und schließlich ein emotionaler Zieleinlauf in Sonthofen, Hand in Hand mit meinen Mädels! Meine offizielle Zeit für die 69Km mit 3100HM: 11:05 Stunden. Damit wurde ich 30. Frau von 70 Starterinnen und 4. von 8 in meiner Altersklasse. Angesichts meiner nicht ganz reibungslosen Vorbereitung bin ich mega stolz auf dieses Ergebnis!

Auch Mark kam gut ins Ziel – trotz Fußproblemen im Mittelteil – und finishte stark nach 10:07. Volker hatte mit Waden- und Magenproblemen zu kämpfen, kämpfte sich aber ebenfalls durch und erreichte das Ziel nach 12:38.

Und wir waren nicht die einzigen vom Lauftreff: Zwei weitere Mitglieder waren ebenfalls am Start und absolvierten die Marathonstrecke. Dagmar Wick kam nach 5:34 ins Ziel und belegte damit den 3. Platz in ihrer AltersklasseEnrico Kuhn lief in unglaublichen 3:36 Stunden, wurde damit 2. in seiner Altersklasse und sogar 6. gesamt – was für eine Hammerleistung! Sein Laufbericht kannst du hier auf seinem Blog lesen https://world-wide-running.de/ein-aussichtsreiches-rennen-allgaeu-panorama-marathon

Was für ein Tag! Ein fantastisches Event: top organisiert, super nette Leute, eine wunderschöne, aber knallharte Strecke – und ein toller Pokal obendrauf!

Text und Bilder: Katie Cormier

Silvesterlauf Tuttlingen 2024

Am 31. Dezember 2024 gingen 15 Lauftreff-Mitglieder sowie zahlreiche Familienangehörige und Freunde an der Startlinie in Tuttlingen! Morgens wurden wir mit kühlen -8 Grad begrüßt, aber bis zum Start der 5km und 10km Hauptläufe stieg die Temperatur auf laue -3 Grad an!

Die Strecke ist eine flache und schnelle 5km-Schleife und führt die Läufer entlang der Wege und Parks an der Donau. Es hat großen Spaß gemacht und war eine fantastische Art, das Jahr zu beenden!

Der Lauftreff Radolfzell wünscht allen ein frohes und gesundes Jahr 2025 und wir sind gespannt, was wir alle im neuen Jahr erreichen können!

Run und (not so much) Fun in Tuttlingen!

Am Sonntag, den 13. Juni 2024, nahmen 3 von uns vom Lauftreff am sogenannten „Run and Fun“-Event in Tuttlingen teil. Es waren wirklich perfekte Bedingungen, nicht zu heiß und kaum Wind, mit einer schönen flachen Strecke, die entlang der Donau und zurück in einer 8 verlief. Für Stefan und Dagmar war dies eine Chance, eine schnelle Halbmarathonzeit zu laufen, die sie beide erreichten, wenn auch diesmal keine Bestzeiten. Und für mich war es der zweite Versuch in diesem Jahr, eine neue Bestzeit über die Marathondistanz zu erreichen, die aus 2 Runden der Halbmarathonstrecke bestand.

Der erste Halbmarathon begann für mich sehr gut mit einem fast uhrwerkartigen Tempo und eine Zeit von 1:52. Und obwohl mein Tempo bei Kilometer 30 etwas langsamer wurde, war ich immer noch auf dem Weg zu einer Bestzeit (unter 3h50). Doch als ich bei Kilometer 31 an Seb vorbeilief, hatte ich das Gefühl, dass meine Waden und Füße zu krampfen begannen, und ich brauchte eine Menge Ermutigung von ihm, um weiterzulaufen. Und tatsächlich, bei Kilometer 33 begannen die Krämpfe, die ich noch nie zuvor erlebt hatte, und sie waren völlig lähmend. Ich musste anhalten und mich dehnen, gehen und joggen und dann diesen schmerzhaften Zyklus für die nächsten 3 oder 4 km wiederholen. Ein freundlicher Läufer reichte mir irgendwann einen Magnesiumgel, die ich dankbar annahm. Dann kam ich zu einer Verpflegungsstation und bat sie, mir zu helfen, da es nicht besser zu werden schien, also setzte ich mich auf den Boden und ein großer Mann drückte meine Beine in den Boden, um zu versuchen, meine Beine zu strecken. Schließlich ließen die Krämpfe nach und ich konnte weiterhumpeln, aber alle Hoffnungen auf eine Bestzeit waren dahin.

Bei Kilometer 41 erlebte ich eine freudige Überraschung, als ich meine Lauftreff-Kollegin und gute Freundin Frauke sah, die von Radolfzell heraufgeradelt war, um mich zu begrüßen und mich bis zur Ziellinie anzufeuern! Vielen Dank an sie und an Seb, dass ihr mir geholfen habt!!!

Am Ende bin ich zwar enttäuscht mit meiner Zeit von 4:08:05. Vor allem, dass mein Rennen nach all dem Training und der Vorbereitung nicht nach Plan verlaufen ist, aber so ist das nun mal beim Marathonlaufen! Und zumindest habe ich nicht aufgegeben. The show must go on!

Text und Bilder von Katie Cormier

Crosslauf Meersburg 2024

Heute, der 14.1.24, war der 3. Lauf der Hegau Bodensee Crosslauf Serie. 7 Lauftreff-Mitglieder standen dieses Jahr an der Startlinie, an einem schönen knackig kalten Januarmorgen. Der Boden war gefroren, aber nicht zu rutschig und wir wurden sogar mit ein paar Minuten Sonnenschein und einer herrlichen Aussicht über den See entlang der Strecke beglückt. Die Strecke führt die Läufer auf einem 3-Runden-Kurs durch die Weinberge von Meersburg mit einem wahnsinnig steilen Anstieg und einer Schleife um das Rebgut Haltnau. Alle unsere Läuferinnen und Läufer haben alles gegeben und sich an diesem Nachmittag ein zusätzliches Stück Kuchen zum Kaffee verdient. Gut gemacht, Simon, Erik, Johannes, Michael, Stefan, Seb und Katie!

Text: Katie Cormier

Bilder: Rebecca Danke and Hegau Bodensee Crosslauf

Einstein Marathon Ulm 2023

Der Marathon spukte Franz schon länger im Kopf herum. Jetzt sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ausgesucht wurde der Einstein Marathon in Ulm, keine Höhenmeter und kühle Temperaturen im Oktober.

Erste Überlegungen wurden angestellt. Ist 4:30 realistisch? Anschließend folgten viele lange Läufe und Experimente zur Verpflegung. Es stellte sich schnell heraus, dass 4:30 zu ambitioniert war, also lieber 4:45.

Dann kam die gute Nachricht: Volker ist Pacer in Ulm, also moralische Unterstützung vom Chef persönlich.

Nach dem gemeinsamen carbo loading am Abend vorher ist es dann soweit. Die Bedingungen sind nicht optimal. Franz hat kaum geschlafen, es ist beim Start schon viel zu warm.

Trotzdem läuft es zunächst gut. Franz schafft es, die ersten 25 km bei Volker mit zu laufen. Doch dann wird es zäh, pralle Sonne und 26 Grad fordern ihren Tribut. Bei km 28 muss Franz abreissen lassen und die erste Gehpause machen. Die nächsten 10 km sind keine Freude, jede Verpflegungsstation wird zur Oase. Zum Glück finden sich einige Leidensgenossen, mit denen man ein paar aufmunternde Worte wechseln kann.

Endlich geht es zurück in die Innenstadt. Immer mehr Zuschauer feuern einen an. Das nahende Ziel sorgt für einen letzten Energieschub. Dann ist der Münsterplatz erreicht, auf den 200 m nochmal versuchen, gut auszusehen.

Mit letzter Kraft aber glücklich ins Ziel. Punktlandung 4:45.

Text und Bilder: Regine Breiter