Von Interlaken auf die Kleine Scheidegg – das ist der Jungfrau Marathon

Tobias Deitenber darf sich zu den glücklichen und stolzen Finishern des legendären Jungfrau Marathon zählen! Bei seiner Premiere auf der sehr harten Strecke mit 1829 positiven Höhenmetern benötigte er nur knapp über 5 h.

Sein Bericht vom Wettkampf:

„Nach einer Vorbereitung von ca. 6 Monaten war es am 11.09.2015 endlich soweit und mein Kollege und ich machten uns mit einem Camper auf nach Interlaken. Dort sollte uns am kommenden Tag ein unvergeslicher Bergmarathon erwarten. Schon die Abholung der Startunterlagen inkl. Pastaparty und kleineren Jugendrennen war bestens organisiert und machte mit Blick auf die Schneebedeckten Berge Lust auf den kommenden Tag.

Nach einer ruhigen Nacht ging am Samstag Morgen um ca. 6:00h der Wecker. Waschen, Zähne putzen, Frühstücken und ab in die Laufsachen. Anschliessend mit dem Transferbus vom Rollfeld des Flughafens (dort waren die Parkplätze) in Interlaken zum Startbereich. Nach der Abgabe unserer Taschen ging es in die Startaufstellung und um Punkt 9:00 viel der Startschuss. Wir hatten bestes Laufwetter bei 14 – 18°C, blauer Himmel und Windstill. Ein Traum zum Laufen!

Schon die ersten Kilometer durch Interlaken waren durch die vielen Zuschauer ein Wahnsinn. Ich bin heute noch beeindruckt wenn ich an dieses Event zurück denke. Ich weiss nicht ob ich noch einmal so etwas geniales erleben werden (hoffentlich). Das Panorama, die Strecke, die Läufer und Zuschauer, sowie die Organisation und Verpflegungen einfach ein Traum. Perfekt.

Bis km 25 konnte ich eine Pace von 5 min/km und schneller laufen. Dann allerdings kam die „Wand“ 2 – 3 km mit 20% Steigung. Dort ging es mir gar nicht gut und ich hatte schwer mit mir (auch kopftechnisch) zu kämpfen. Danach lief es dann immer besser. Die über 20000 Zuschauer haben mich und die anderen Läufer quasi bis zur Kleinen Scheidegg hinaufgetragen und grandios angefeuert. Die letzten 4-5 km sind mir dann rech leicht gefallen (wenn man das zu diesem Zeitpunkt noch so nennen kann) und ich konnte sogar das geniale Panorama geniessen. Toll dieser Schnee dort oben, die Helikopter über einem und das Ziel vor Augen. Als die „Moräne“ bezwungen und somit der höchste Punkt der Strecke bei 2100 m erreicht war, ging es nochmals ca. 1km bergab ins Ziel.

Dort konnte ich dann meinen Zieleinlauf nach 5:02:59 h mit anfeuernden Zuschauern genießen.
Von der Zeit her wäre ich gerne unter 5h gelaufen. Aber das wichtigste war ankommen, genießen und Spass zu haben und gesund zu bleiben.

Marathon laufen zu dürfen ist doch wirklich etwas tolles. Das hat Lust auf mehr gemacht!

Tobias auf den letzten Metern vor gigantischer Kulisse

Tobias auf den letzten Metern vor gigantischer Kulisse

Text und Foto: Tobias Deitenberg