Volker läuft seinen drittbesten Marathon

Beim diesjährigen Volksbank Münster-Marathon wusste Volker ausnahmsweise einmal nicht schon im Voraus, welche Zeit er benötigen würde. Denn dieses Mal war er nicht als Pacer am Start, sondern als „normaler“ Marathoni, der so schnell wie möglich die 42.195 Kilometer laufend zurücklegt. Das ist ihm auch gelungen: Er lief mit 3:13:48 h seine drittbeste Marathonzeit. Dass es zudem sein konstantester Marathonlauf war, verwundert weniger. Schliesslich hat er sich in zahlreichen „Pacer-Marathons“ Routine im konstant Laufen angeeignet.

So hat Volker den Marathon erlebt:

„Ich bin in die Startaufstellung und wollte mit dem 3:15h-Pacer mitlaufen. Aus eigener Erfahrung weiß man ja das die Jungs recht zuverlässig sind. Das hat auch geklappt bis km 10, aber dann wurde mir der Tumult bei der Verpflegung zu viel und ich habe mich vor die Pacer gesetzt. Bis zum Schluß war ich immer eine Minute bis eine halbe Minute vor den Zugläufern.
Die ersten 5 km liefen übrigens ganz schwer und ich hatte kein gutes Gefühl, nach kurzem Anziehen war das komischerweise verschwunden. Die 10 km habe ich dann bei 45:40 passiert, die HM-Marke bei 1:36:44. Da war ich voll im Soll für die anvisierte 3:13h. Das war das Ziel.
Aber kurz vor 20 km hatte ich dann doch einen Durchhänger, der hielt bis nach der HM-Marke, danach lief es komischerweise wieder. Die 30 km habe ich in 2:17:31 geschafft, immer noch im Plan. Ab km 35 wurde es dann richtig zäh. Magenprobleme kamen auch noch dazu. Ich wollte mir die Zeit aber nicht vermasseln lassen und habe weiter Gas gegeben. Die Beine fühlten sich mittlerweile wie Blei an.
Am Schluß habe ich das Tempo aber irgendwie noch halten können und bin in 3:13:48 ins Ziel gerannt. Die Pacer haben mich nicht mehr eingeholt.
Der langsamste km war 4:42 und der schnellste 4:21. Die zweite Hälfte bin ich 1:37:04 gelaufen. So konstant war ich noch nie.
Und absolut grandios waren natürlich die Zuschauer auf dem letzten halben km. Absperrungen rechts und links, Zuschauer überall. Die haben einen Höllenlarm gemacht und einen super unterstützt auf den letzten Kopfsteinpflaster-Metern. Das gibt es sonst nirgendswo. Da konnte man gar nichts Anderes mehr machen als ins Ziel zu sprinten, nach 42 Kilometern…
Das Wetter war ok, 12° beim Start und 17° im Ziel, bis auf zwei Mini-Schauer war es trocken und der Wind hielt sich auch in Grenzen.

Fazit: Wer Bestzeit im Marathon laufen will, der sollte das in Münster tun. Die Zuschauer sind wirklich superklasse und tragen einen ins Ziel.“

M1

Der stolze Finisher

Text und Bilder: Volker Wittke