Mal was ganz anderes als einfach nur trainieren!

Wie kommt man bloß Sonntags morgens auf die Idee nach Stein am Rhein zu fahren, dort, wo die Stadt noch schläft und der Marktplatz ausgestorben wirkt? Lediglich ein Häufchen Läufer hatte sich versammelt um am Probelauf des Staaner Stadtlauf die Viertel- und Halbmarathonstrecke kennenzulernen. So auch ganz Mutige vom LT wie Nadine, Nicolai, Klaus, Armin, Thomas und Beate. Dort angetroffen treffen sie völlig überraschend auf Herbert. Das Erstaunen war groß, währte jedoch nicht lange als Herbert hörte, was die Läufer vom LT so planten. Nadine und Nicolai freuten sich auf den Lauf der 10 km Strecke, während die Anderen über die Burg Hohenklingen und den Schienerberg zurück nach Radolfzell laufen wollten. Also drückte Herbert ganz schnell Nadine seinen Autoschlüssel in die Hand bevor diese los lief.

Michael hatte sich ebenfalls früh morgens auf den Weg nach Stein gemacht allerdings mit dem Mountainbike. Er wollte die Läufer begleiten und bot sich als Wasser- und Energieriegelträger an.

Nachdem Nadine und Nicolai weg waren, trabten die fünf Läufer in Richtung Burg Hohenklingen, erst die Teerstraße entlang um sich einzulaufen, wechselten aber bald auf die Treppenwege, die steil nach oben führten. Puh, haben alle erst einmal gestöhnt. Belohnt wurde die Anstrengung mit einem tollen Blick auf Stein und den Rhein, auch trotz des trüben und nebligen Wetters.

Blick von ganz oben auf Stein und den Rhein

Blick von ganz oben auf Stein und den Rhein

Nach der Burg ging es bergab, zum Teil über den herrlichen berüchtigten kleinen Trail des Schienerberglaufes der bei so manchem Respekt fordert. Und schon war man wieder unten. Mensch, da war doch noch was: genau, es ging wieder bergauf, hoch bis zu den Aussichtspunkten Wanderparkplatz und Herrentisch. Auf dem Weg dorthin lernte Michael die Vorhölle und das Tal des Todes kennen. Bei 4 Grad wenig furchteinflößend jedoch bei der Vorstellung im Wettkampf bei mehr als 30 Grad Hitze war er beeindruckt. Insgesamt kam Michael richtig auf seine Kosten. Die steilen Anstiege waren anspruchsvoll genug um die Läufer nicht zu überholen. Auch musste er aufpassen, dass er sie bei den vielen unübersichtlichen Abzweigungen nicht verlor. Und für manche Läufer musste der lange Anstieg in fünfmal 30 HM aufgeteilt werden.

Den Abschluss der „Bergetappe“ bildete ein unglaublich schöner Singletrail, bei dem man aufpassen musste und doch die ganze Zeit das Bedürfnis hatte, die herrliche Sicht in den Hegau zu genießen. Bei Mariatann ging es dann steil in Serpentinen runter bis kurz vor Worblingen, die Wege durchs Ried an Bohlingen vorbei nach Moos und von dort nach Radolfzell zurück. Was war das ein schöner Lauf!

Die beiden 10 km Läufer hatten auch ihren Spaß. Nicht nur, dass sie sich verlaufen hatten (was nicht an der Orientierungsfähigkeit der beiden lag) nein, sie hatten auch die Aufgabe, die Autos nach Radolfzell zurück zu bringen. Das war gar nicht so einfach. Gefunden war Herberts Auto schnell, doch wie startet man das Auto? Moderne Technik verhinderte mehrmals die spontane Heimfahrt und sorgte mehr als einmal für Gelächter.
Belohnt wurden die Läufer mit einer Pastamahlzeit und Armins leckeren Apfelkuchen (den er gerne wieder einmal backen darf).

Text und Bilder: Beate Kunz