Jürgen überzeugt beim gar nicht kurzen Südtirol Ultra Skyrace Short

Vernunft und Unvernuft

Am letzten Juliwochenende war Jürgen im schönen Bozen, um beim Südtirol Ultra Skyrace teilzunehmen. Ursprünglich wollte er bei der Normal- bzw. Langdistanz mit 121 Kilo- und 7550 Höhenmeter teilnehmen, doch letztlich hat die Vernunft gesiegt und er entschied sich für die „Kurzstrecke“. Die ist immer noch 68 Kilometer lang und es müssen 4260 Höhenmeter überwunden werden. Für einen fast 60-Jährigen Flachländer eigentlich noch unvernünftig genug.

Wieder Wetterglück

Start war am Samstag um 7:00 Uhr bei Gott sei Dank ganz ordentlichem Wetter. Das hätte auch anders aussehen können, denn es waren für die Nacht und auch noch am Morgen teils heftige Gewitter vorhergesagt.

Nach einer wirklich kurzen Einlaufphase ging es gleich richtig zur Sache: auf den ersten 20 Kilometer bis zum Rittner Horn mussten die ersten 2000 Höhenmeter bewältigt werden. Hier galt es nicht schon alle Körner zu verschiessen. Auf den dann folgenden 12 Kilometer standen zwar nicht mehr so viele Höhenmeter auf dem Programm, doch man bewegte sich permanent auf über 2000 m und auch die Wege wurden nun richtig anspruchsvoll. Der Höhepunkt des Rennens war der spektakuläre Übergang durch die Sarner Scharte über den Villander Berg (2509 m) zum Totenkirchl. Hier trennt sich die Kurz- von der Langstrecke. Während letztere weiter dem Bergrücken folgt, ging es für die Kurzstreckler rasant bergab nach Sarntheim.

Biwak bei der Sarner Scharte (© http://www.hoehenrausch.de/)

Biwak bei der Sarner Scharte (© www.hoehenrausch.de/)

Wenn’s läuft, dann läuft’s

Jürgen lief es bis hier hervorragend und so erreichte er die Verpflegungsstelle über eine Stunde früher als geplant. Dass er sich seine Kräfte trotzdem gut eingeteilt hat, bewies er auf den letzten 25 Kilometer. Sowohl beim heftigen 1000-Höhenmeter-Anstieg auf der anderen Talseite zum Möltner Kaser, als auch beim folgenden Flachstück Richtung Jenesien, sowie dem schmerzenden Abstieg auf wahnsinnig steilen Fahrstrassen nach Bozen: Er konnte stets Zeit auf seinen Zeitplan gut machen und erreichte nach 10:06 h als 41. der Gesamtwertung das Ziel.

Gratulation und gute Erholung!