Jürgen meldet sich zurück

Für Herbert hat die (Ultra-)Trail-Saison schon im Februar beim Joker-Trail begonnen. Wie in den vergangenen Jahren, ging es bei Jürgen mit dem Start beim FrühjahresklassikerTrail du Petit Ballon in den Vogesen los. Herbert wollte zwar auch starten, musste kurz vor dem Start krankheitsbedingt absagen. Die Eindrücke des Wochenendes schildert Jürgen in seinem Bericht und von Herbert stammen die Fotos:

Kurze Vorbereitungszeit

Vor Weihnachten dachte ich, du hast ja noch 3 Monate Zeit, dich für den Petit- Ballon vorzubereiten. Kaum waren die Feiertage vorbei, waren es nur noch 10 Wochen. Das kann ganz schön knapp werden, zumal ich nach meiner Leisten-OP im November zunächst nur gemächlich mit dem Training beginnen konnte. Aber irgendwie habe ich das doch hinbekommen und konnte, nachdem Johannes wegen seines Studiums absagen musste, mit Herbert ins Elsass zum 12. Trail du Petit Ballon fahren.

Fotografieren statt Laufen

Aber schon bei der Hinfahrt mussten wir nach einer Apotheke Ausschau halten. Eine verschleppte Erkältung machte Herbert und mir große Sorgen. Startnummer abholen, Hotel aufsuchen, Pasta Party und ein kleiner Schlummertrunk – dann wird´s morgen schon gehen, dachten wir. Doch Herbert konnte die Nacht kaum schlafen und es machte für ihn keinen Sinn, an den Start zu gehen. Ein Vorteil hatte die Sache: Jetzt haben wir wenigstens einige tolle Fotos, denn Herbert ist kurzentschlossen als Fotograf eingesprungen!

Streckencheck

Streckencheck

 Auch dieses Jahr perfekte Bedingungen

Ein kühler Wind, blauer Himmel und Sonnenschein. Ideale Voraussetzungen, um die 52 km und 2300 Hm (laut Veranstalter) in Angriff zu nehmen. Start um 9.00 Uhr, ich fühlte mich wirklich gut und dachte, dass es ein guter Tag werden kann. Schon auf den ersten schmalen Pfaden in Richtung Osenbach fand ich meinen Rhythmus und konnte gut Fahrt aufnehmen. Erst als es Richtung Gipfel ging merkte ich doch, dass mir im Training die Höhenmeter fehlten. Oben angekommen habe ich angehalten, die Aussicht genossen, leichte Dehnübungen durchgeführt und schon ging es wieder deutlich besser. Nach dem Anstieg folgte der gut einstündige Abstieg. Hier hieß es einfach nur, locker bleiben und „rollen“ lassen. Ich habe es wenigstens versucht.

Jürgen auf der Strecke

Jürgen auf der Strecke

Jenseits der Marathon-Marke

In Osenbach kommt mir Herbert schon mit dem Foto entgegen, schnell ein schönes Gesicht machen, man muss ja einen guten Eindruck hinterlassen. Das motiviert natürlich sehr, wenn dich ein Laufkollege nach ca. 40 km anfeuert (Danke, Herbert!). Schnell noch Essen und Trinken, bevor es auf die letzten, sehr zähen 10 km geht. Die Erinnerung an das letzte Jahr kam plötzlich wieder zurück, wo mich Stephan die letzten giftigen Anstiege hinauf trieb. Ich habe mich da ziemlich gequält, aber letztlich kam eine tolle Zeit und Podest-Platzierung heraus. Dieses Jahr nahm die letzten km durch die Weinberge etwas entspannter unter die Füße. Immerhin hatte ich noch genügend Kraft, einen herankommenden Jüngling kurz vor dem Ziel mit meiner Endspurtstärke in die Schranken zu weisen. Mit einer Zeit von 5.09 Std. und 8. bei den 50er war ich mehr als zufrieden und konnte gut gelaunt mit Herbert wieder nach Hause fahren.

Herzlichen Glückwunsch zur starken Leistung, Jürgen! Und gute Erholung, Herbert. Beim Freiburg Marathon bist du wieder fit!