Johannes erfolgreich beim Jungfrau-Marathon

Der Jungfrau Marathon gilt als einer der schönsten Läufe überhaupt. Keine Frage also, dass ich nach meinem Debüt im letzten Jahr dieses mal auch wieder dabei sein wollte – auch wenn die Startgebühr ganz schön ordentlich ist! Dafür bekommt man aber auch einiges geboten (unter anderem die beste Bolognese die ich bisher bei einer Pasta Party bekommen habe:-)).

Die Vorbereitung war optimal gelaufen und auch kurz vor dem Start war alles bestens. Da es mein Ziel war, die Zeit vom Vorjahr zu verbessern reihte ich mich am Start beim Pacemaker für 4:30 h ein und lief die ersten Kilometer durch Interlaken noch relativ flott. Auch danach ging es gut weiter, die Strecke ist bis km 26 relativ flach und so hatte ich bereits nach 1:41 h die Halbmarathon-Marke in Lauterbrunnen passiert (letztes Jahr war ich hier bei 1:49 h). Die Beine fühlten sich immer noch gut an und bei der Schleife im Lauterbrunnental geht es sogar noch leicht bergab. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn jetzt geht es hinauf nach Wengen.

26 Serpentinen, 600 Hm: Der Anstieg nach Wengen ist eine echte Herausforderung

Beim sehr steilen Anstieg gehe ich neben einem Schweizer Läufer, der zwar rennt, aber trotzdem nicht schneller ist als ich. Er bemerkt dies auch irgendwann und sagt darauf hin zu mir , dass er wohl irgendetwas falsch macht. Seine Taktik aber nicht ändert er aber trotzdem nicht (?). Ich sehe ihn auf der Strecke immer wieder, er rennt auch wirklich die ganze Zeit, ist am Ende aber trotzdem 3 Minuten langsamer als ich. Durch Wengen werden die Läufer von den Zuschauern beinahe getragen, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern bei einem anderen Lauf an der Strecke mal so eine grandiose Stimmung gehabt zu haben.

Legendär: Die Moräne

Danach wird es allerdings richtig hart, es geht im ständigen Wechsel flach und steil bergauf und dann folgt auch noch die Moräne, es ist zwar schon nach Kilometer 39, aber das Ziel ist trotzdem noch unendlich weit entfernt, und mich verlassen die Kräfte, ich muss sogar 2 mal kurz stehenbleiben weil ich keine Kraft mehr habe um den nächsten Schritt zu machen. Irgendwann ist es aber doch geschafft und ich bin am Dudelsack spielenden Schweizer im Schottenrock vorbei, ab hier geht es fast nur noch bergab Richtung Ziel, welches ich nach 4 Stunden und 26 Minuten und 26 Sekunden erreiche. Das ist genau eine halbe Minute schneller als im Vorjahr und das Ziel somit erreicht.

Text: Johannes Danke