Der Schienerberglauf 2023

Neun Podestplätze und zweimal Mannschaftserster beim Schienerberglauf

Mit 27 Startern ist der Lauftreff Radolfzell ins nahegelegene Schienen gereist um dort bei schwüler Hitze tolle Leistungen zu zeigen. 

Schon vor dem Start war klar, das wird mal wieder ein heisser Tag und streng zu laufen. Noch lachen alle vor dem Start, und schon wenige Minuten später hüpfen und laufen wir uns alle warm. In Schienen geht’s halt nur mal nur rauf oder runter und somit sind schon beim Mini-Warm-up die ersten Höhenmeter zu absolvieren. 

Der Startschuss zu den Strecken 9,5km oder 20km fällt um punkt 11Uhr. Doch schon bei den ersten beiden Kilometern trennt sich die Spreu vom Weizen und die weniger Berggeübten spüren zum ersten Mal, was Schiener Berge bedeuten. Wir laufen zwar schon im Wald, ein kurzes Stück über Asphalt, bevor es über Schotterwege richtig steil wird. Manche mögen noch hoffen, dass nach der Kurve ein ebenes Stück zum Erholen dient, aber leider nein. Es wird noch ein Stück steiler, bevor ein kurzes Verschnaufen drin liegt.

Bis zur Schrotzburg wieder ziehend bergauf und volle Sonne. Hier wird sich schon manch einer zu ersten Mal gefragt haben, warum er sich das antut. Am Schrotzburghof vorbei, schnell und sicher den steilen Hang runterkommen, bevor man sich unten im Wald mit dem ersten Wasser oder isotonischen Getränk versorgen kann. Wer kann rennt ohne ein Getränk weiter, um keine Sekunden zu verlieren. 

Ein trügerisches Stück im Wald folgt. Es geht permanent leicht ziehend bergauf, aber immerhin im Schatten. Die Kenner wissen um dieses gemeine Stück und können schon zum ersten Mal andere Läufer unter Druck setzen, bevor es wieder ein Stück bergab geht und die Beine sich erholen können. Aber auch hier ist Obacht geboten, es wird sehr schnell gelaufen und ebenfalls wieder von hinten angegriffen. 

Zwischen schnellen Schritten und heftigem Schnaufen ertönt plötzlich ein beruhigendes Brummen. Oder halluziniert man jetzt schon?! 

Erstmal weiter Richtung Lützelhausen, bergab vielleicht noch schnell jemanden überholen, aber bloss nicht überholt werden. 

Und da war es schon wieder, ein melodisches tiefes Brummen. Eindeutig ein Alphorn. Zu sehen ist noch nichts, dafür immer deutlicher zu hören. 

Wir rennen durch den Hof und es gibt einen Rasensprenger, der uns etwas abkühlt, sofern man nicht zu schnell durchgerannt ist. Noch einen Becher Getränk erhaschen und wieder leicht bergauf Richtung Wald.

Und jetzt ist es in voller Wucht zu hören. Ein wahrer Gänsehautmoment im doppelten Sinn. Das Alphorn oben am Hang brummt ruhig über uns Läufer hinweg. Man hat doch den Eindruck, alle sind von diesem Moment ergriffen und vergessen einen Moment die Qualen und Leiden.

Andererseits kommt für manche der bittere Moment links auf die 20km abzubiegen. Es warten zusätzlich 265 Höhenmeter und 10,5km mehr, also insgesamt 20km und 445HM. Und wer die Strecke schon mal gelaufen ist, der weiss, dass der Aufstieg zum Hohenklingen hart und sehr lange und steil ist. Wer kann dreht oben angekommen noch den Kopf und kann einen schönen und klaren Blick über Stein am Rhein erhaschen. 

Die Läufer der mittleren Strecke wissen, jetzt sind es nur noch 2,5km bis zum Ziel. Diese behalten zwar noch einen kleinen Hammer bereit, aber das weiss ja noch nicht jeder. 

Wieder im Wald geht es eben bis leicht bergab und wer kann, gibt noch mal alles. Eine kleine kurze Steigung bis der Hammer zuschlägt. Schon von weiterem sieht man, es geht wieder steiler bergauf. Ein Fünkchen Hoffnung, dass nach der Kurve der Berg endet. Aber nicht in Schienen. Der Anstieg wird noch steiler und zu allem Frust sieht man auch noch, dass der Wald endet. Also volle Mittagssonne, kein Wind und bergauf. Das ist wohl für manche das zweite oder dritte Mal, wo sie sich fragen, warum eigentlich?! Die Uhr läutet die 9km ein, auch das noch. Endspurt ist gefragt. 

Wir passieren die ersten Häuser, die Anwohner stehen da und feuern uns an. Oder sind es mitleidige Blicke? Egal, Vollgas und die allerletzten Körnchen zusammen suchen. Zum guten Glück geht es bergab, vorbei an schönen Gärten, durch Schienen durch Richtung Lädele. Die Sprinteinheiten aus dem Stadion auspacken und ab ins ersehnte und verdiente Ziel. 

Schon kurz nach uns kommen die Läufer der kurzen Strecke. Hier sind vor allem unsere Laufstarter zu erwähnen, die in 10 Wochen zum Läufer oder Läuferin geworden sind und direkt am Schienerberglauf teilnehmen und sogar einen Podestplatz einholen konnten. Ganz tolle Leistung von allen Laufstartern. 

Ebenso eine sportliche Leistung der Läufer auf der langen Strecke. Auch hier konnten der Lauftreff Radolfzell Podestplätze und Gruppensiege für sich verbuchen. 

Ein sehr gelungener Tag für den Lauftreff Radolfzell mit tollen Ergebnissen für alle, die teilgenommen  haben. 

GLÜCKWUNSCH AN ALLE!! 

Text und Bilder: Mareile Jung

K65 Panorama Ultra Trail – Ein schöner Tag in den Tiroler Alpen

Am 03.06.2023 nahm ich am K65 Panorama Ultra Trail teil und durchquerte die malerischen Tiroler Alpen auf einer 64 Kilometer langen Strecke mit insgesamt 2400 Höhenmetern. Die Vorbereitung lief nicht optimal und so fiel das Tapering etwas länger aus, was für mich aber nicht ungewöhnlich ist.

Die Sachen waren gepackt und wir machten uns auf den Weg nach Innsbruck.

In Innsbruck angekommen haben wir erst einmal am Racebriefing teilgenommen und konnten so unsere ersten Eindrücke von der Strecke und den Läufern sammeln.

Die Vorfreude stieg und so ging es am Samstag pünktlich um 6:15 Uhr in Richtung Startaufstellung. Unsere Unterkunft war zum glück sehr zentral und so war noch Zeit für ein schnelles Bild.

Nach dem Start durften wir einmal durch die Innsbrucker Innenstadt und den extra erbauten City Trail laufen.

Dann folgte bereits der erste Anstieg über den Alpenzoo in Richtung Hall in Tirol mit knapp 400HM, genügend Zeit sich mit den anderen Teilnehmern über das bevorstehende Rennen auszutauschen. So lernte ich Manfred kennen, einen erfahren Trailläufer Baujahr 1956. Wie sich später herausstellte, kam er nach einer beeindruckenden Zeit von 9 Stunden 26 Minuten in Ziel. Unsere Wege trennten sich dann aber nach dem Anstieg und das Rennen ging für mich richtig los.

Den Lauf bin ich bewusst langsam angegangen, um meine Energiereserven zu schonen und die Strapazen der langen Strecke zu bewältigen. Das heiße Wetter stellte für mich eine zusätzliche Herausforderung dar, ich komme ja schon einmal leicht ins Schwitzen.

Die Strecke selbst war weniger technisch anspruchsvoll als erwartet, aber dennoch bot sie mit ihren guten Anstiegen und anspruchsvollen Abstiegen genügend Herausforderungen. 

Die vielen freiwilligen Helfer entlang der Strecke sorgten dafür, dass ich mich jederzeit super unterstützt fühlte. Die Verpflegungsstationen boten eine gute Auswahl an Energieriegeln, Getränken und Obst.

Bis zur vorletzten Verpflegungsstation in Kranebitten lief das Rennen wirklich gut und wir liefen in kleineren Gruppen über wunderbare Trails rund um Innsbruck. So ging es dann gut gestärkt aus der VP heraus in den letzten Anstieg, der sich als wahrer Prüfstein erwies, besonders für den Kopf.

Und so kämpfte ich mich noch einmal hoch zur letzten VP, Höttinger Bild. Von hinten drängten nun einige schnellere Läuferinnen vom K25 und ich stellte mich das eine oder andere Mal an die Seite, um Sie auf den engen Trails passieren zu lassen. 

Nun folgte noch ein letzter Downhill und es ging zurück in die Innsbrucker Innenstadt zum Start/Ziel Bereich.  

Nach einer Zeit von 8 Stunden und 20 Minuten erreichte ich das Ziel. Bei einem kühlen Getränk schaute ich mir die Zieleinläufe der anderen Läuferinnen an.

Text und Fotos Mark Köller.

Lauffieber Bad Waldsee am 20. Mai 2023

Das Bad Waldseer Lauffieber führt auf verschieden langen Strecken durch die Altstadt und am See vorbei. Wer nicht gerne Höhenmeter läuft, ist hier genau richtig.

Franz und Regine haben am Altstadtlauf teilgenommen, bei dem innerhalb von 42 Minuten so viele 1,3 km Runden wie möglich absolviert werden mussten. Durch die ausgelassene Stimmung in der Stadt hat das viel Spass gemacht.

Beim Halbmarathon mussten vier grössere Runden gelaufen werden, vorbei an See, Schloss und Park. Mit dabei war Christian, der es so kurz nach seinem Marathon Debüt in Freiburg entspannt anging. Mit einer Zeit knapp über 2 Stunden erreichte er das Ziel.

Stadtlauf Singen

Stadtlauf Singen am 6. Mai 2023

Bei sonnigen Temperaturen fand der Singener Stadtlauf in diesem Jahr wieder statt. Über 600 Teilnehmer waren am Start, darunter auch die LTler Karin, Franz und Regine. Für jede durch den Stadtpark gelaufene Runde spendete die Volksbank einen Euro, so dass am Ende ein Scheck von 10.000 Euro an die Lebenshilfe Singen-Hegau übergeben werden konnte.

Text und Foto: Regine Breiter

Mountainman Nesselwang Halbmarathon

Was für ein Rennen!!

Ich dachte mir, dass ich mir dieses Jahr zum Muttertag ein Rennen gönnen würde und suchte nach etwas mit ein paar Höhenmetern und das habe ich bei diesem Halbmarathon in Nesselwang auch gefunden!

Da dies der nasseste April seit 15 Jahren war, war ein wenig Schlamm auf der Strecke zu erwarten! Und die ersten 2 Kilometer enttäuschten nicht! Schnell waren wir aus dem Startblock heraus und auf dem steilsten, schlammigsten Weg, den ich je erlebt habe, wo an diesem Tag schon über 500 Läufer vor uns waren. An ein Ausweichen vor den Pfützen war nicht zu denken! Es war an der Zeit, sich in den Dreck zu werfen! Alle rutschten und kämpften um den besten Halt im knöcheltiefen Schlamm, während sie versuchten, ihre Schuhe und Stöcke nicht zurückzulassen!

Die Strecke führte uns dann auf einer kleinen Abfahrt weiter durch den Wald, bis wir die berüchtigten Wasserfälle und Stufen erreichten, hunderte und aberhunderte von Stufen, hoch und hoch und hoch für etwa 2 Kilometer, bevor der steile Anstieg über technische und rutschige Pfade, die mit Baumwurzeln verknotet waren, bis zur ersten Versorgungsstation bei Kilometer 5 weiterging. Puh, mit all den Anstiegen hatte ich für 5 km 1h13m gebraucht – mir war klar, dass dies kein schnelles Rennen werden würde!

Nach einem schnellen Getränk und einem Happen zu essen, ging es weiter bergauf über technische Baumwurzelpfade, bis wir nach etwa 7 km endlich mit der Abfahrt begannen. Auf den nächsten 4 oder 5 km kam ich frustrierend langsam voran, denn die Wege waren extrem technisch und rutschig. Nach der nächsten Verpflegungsstation bei Kilometer 12 öffneten sich die Wege schließlich und wir konnten alle einige schnelle Kilometer auf den breiten Waldwegen und grasbewachsenen Hängen hinter uns bringen.

Die nächste Verpflegungsstation befand sich bei Kilometer 19, und nach einem kurzen Stück Straße ging es wieder hinauf auf die Waldpfade. Der letzte Abstieg erfolgte über dieselben steilen, rutschigen und schlammigen Hänge, an denen wir vor dreieinhalb Stunden gestartet waren. Ein bisschen zusätzlicher Regen zu diesem Zeitpunkt sorgte dafür, dass wir alle im Ziel pudelnass waren!!! Am Ende waren es 22,3km mit 1200HM und ich kam als 35. von 88 Frauen ins Ziel und wurde 7. von 23 in meiner Altersklasse.

Was für ein toller Tag!

Text und Bilder Katie Cormier 13.5.23